Von Rüdiger Schäfer
Laut Sven Daniel wächst die Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen in allen extremistischen Szenen an. © Rüdiger Schäfer
Rechtsextremismus grassiert in sozialen Medien und radikalisiert Kinder. KOREX-Experte Sven Daniel warnt vor alarmierender Entwicklung.
„Die Zukunft unseres Landes, da bin ich mir sicher, wird im Netz entschieden“, sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zum 36. Jahrestag des Mauerfalls. „Nie in der Geschichte unseres wiedervereinten Landes waren Demokratie und Freiheit so angegriffen.“ Diese seien aktuell bedroht durch rechtsextreme Kräfte, „die unsere Demokratie angreifen und an Zustimmung in der Bevölkerung gewinnen“. Doch wie machen die das?
Wie bereits Grundschüler und Jugendliche mit rechter Propaganda infiltriert werden, berichtete Sven Daniel, Leiter von KOREX. Dieses Kompetenzzentrum Rechtsextremismus ist für die Rechtsextremismusprävention des Landesamtes für Verfassungsschutz Hessen (LfV) verantwortlich und bietet aufklärende (Primärprävention) und beratende Prävention (Sekundärprävention) an. Der Nordstadtverein und DEXT, die Fachstelle für Demokratieförderung und Phänomen-übergreifende Extremismusprävention, hatten zu der Veranstaltung „Rechtsextremistische Radikalisierung von Minderjährigen insbesondere durch Soziale Medien“ ins Nordstadtzentrum eingeladen.
Seit 2024 gebe es bundesweit gewalt- und aktionsorientierte Jugendgruppen, die nicht nur im Zusammenhang mit rechtsextremistischen Störaktionen gegen öffentliche Veranstaltungen zum Christopher Street Day (CSD) in Erscheinung träten, sagte Daniel. „Die Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen wächst in allen extremistischen Szenen stark an.“ Von den neuen Gruppen gehe eine abstrakte Gefährdung von Leib und Leben für Linke, Migranten und queere Menschen aus. „Wir sehen eine besonders starke Zunahme von Straftaten unter Jugendlichen und Heranwachsenden.“ Die Täter würden immer jünger. „Früher 17-, 18-jährig, sind sie jetzt oft erst 13 oder 14.“
Vorfälle an Grundschulen
Auffällige Tendenz sei, dass das Lebensalter von radikalisierten Schülern deutlich gesunken sei. Erstmals habe es rechtsextremistische Vorfälle an Grundschulen gegeben. Dass Hakenkreuze und generell Rechtsextremismus auf TikTok „irgendwie normal“ sei und man „ständig damit konfrontiert“ werde, habe ein Schüler einer neunten Klasse von sich gegeben.
Wer weiß denn wirklich, wie in diesem Alter getickt wird? Ein Schüler einer zehnten Klasse einer Gesamtschule habe zu seinen rechtsextremistischen Veröffentlichungen/(Re-)Postings ausgesagt: „War einfach nur ein Trend. Das habe ich gemacht, weil es jeder macht. Es ging auch um Likes, Aufmerksamkeit und Anerkennung. Auch in der Klasse sind andere ganz anders mit mir umgegangen. So habe ich mehr Respekt und Anerkennung erhalten. Bin ich selbstbewusster geworden. Habe mich erwachsener gefühlt. Ich bin kein Rechtsextremist. Das ist doch nur TikTok.“
Schüler berichteten, dass sie Tag für Tag Hitler und Hakenkreuze auf TikTok gepusht bekämen. „Die Rechtsextremisten sind generell Medienprofis“, so der Experte. Sie wüssten, wie man den Algorithmus richtig bediene. Memes werden als virtuelle Waffe der Metapolitik eingesetzt. Unter Memes versteht man im Internet verbreitete Medieninhalte wie Bilder, Videos oder Texte, die sich durch humorvolle oder sarkastische Inhalte, schnelle Verbreitung und häufige Modifikation auszeichnen.
„Die Menschen sprechen mehr auf Bilder an, denn auf Text. Mit Bildern kann man hervorragend psychologische Kriegsführung betreiben und sein Narrativ unters Volk bringen sowie die öffentliche Meinung beeinflussen.“ Die Kernbotschaft der grassierenden Memes sei: „Mach dich fit, mach dich schlau! Organisier dich und rette dein Land!“ Botschaften auf Bildern hießen: „Bald sind wir Minderheit in unserem eigenen Land.“ Und „Lieber Kürbisse pürieren als Kriminelle importieren.“ Junge Menschen ließen sich eher beeinflussen als ältere. „Politische Bildung müssen wir neu denken und früher damit beginnen“, so Daniels Forderung.
Von den Rechtsextremisten werde das Gewaltmonopol des Staates in Frage gestellt, was Selbstjustiz hervorrufe. Ein Faktencheck werde nicht akzeptiert. Bei ihnen und ihren Gesinnungsgenossen zähle der Glaube, also nur das, was sie für wahr halten. „Die sozialen Medien werden von Rechtsextremisten alltäglich überschwemmt.“ Dies führe zur Konsumgewohnheit. Eine hundertmal wiederholte Lüge werde zur Wahrheit.
Sehr hohe Unzufriedenheit
Birgit Schlathöfer, Leiterin von DEXT, äußerte große Besorgnis über die Zunahme des Rechtsextremismus. Lutz Perkitny, Leiter des Nordstadtzentrums, gab dem Referenten seine Sicht bezüglich des hohen Anteils der Wählerstimmen für die AfD bei den Nordstadtbewohnern mit auf den Heimweg: „Die Leute hier bleiben auf der Strecke.“ Die Unzufriedenheit unter ihnen sei sehr hoch. „Wenn uns die Auflösung dieser Verdrossenheit nicht gelingt, werden wir das Problem nicht lösen.“
© Gießener Anzeiger 2025
Alle Rechte vorbehalten | Vervielfältigung nur mit Genehmigung des Gießener Anzeigers
Geschäftsführer Guido Heerstraß (links), Lutz Perkitny (Nordstadtverein), Chris Koch (Nordstadtverein) und 46ers-Pressesprecher Alexander Fischer (ganz rechts im Bild). © Gießen 46ers GmbH & Co. KG / Laurin Sondermann
Die GIESSEN 46ers arbeiten künftig eng mit dem Nordstadtverein zusammen.
Die GIESSEN 46ers bekommen Zuwachs. Dies jedoch nicht auf dem Feld, wofür die Länderspielpause in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA ja eigentlich sprechen könnte, sondern vielmehr hinter den Kulissen. Denn mit dem Nordstadtverein haben die Verantwortlichen des Altmeisters einen weiteren äußerst engagierten Sozialpartner finden können, mit dem sie künftig intensiv zusammenarbeiten möchten.
Es ist eine Zusammenarbeit, die Stadtteilmanager Lutz Perkitny, der das Projekt zusammen mit Chris Koch, dem Quartiersmanager des Flussstraßenviertels, sowie der für die Verwaltung zuständigen Heike Grimm begleitet, treffend zusammenfasst und von „einem echten Mehrwert für beide Seiten“ spricht. „Unser Verein möchte als Sozialpartner der 46ers noch vehementer auf die Stärken, aber auch die Bedürfnisse der Nordstadt und ihrer Bewohner aufmerksam machen und natürlich auch dafür werben. Denn die Nordstadt entspricht nicht ihrem Klischee, sondern sie ist in erster Linie ein lebens- und liebenswerter Stadtteil. Wir denken, dass unsere Arbeit noch ein wenig mehr in den Fokus der Öffentlichkeit rückt. Zugleich erhoffen wir uns von der Partnerschaft, Kinder und Jugendliche des Stadtteils an den Sport heranführen zu können. So werden Strukturen geschaffen und Werte vermittelt. Letztlich geht es beim Sport in einem solch großen Verein auch immer um eine Vorbildfunktion. All dies ist wichtig für das Gelingen eines Lebensweges.“
46ers-Pressesprecher Alexander Fischer, der in der Nordstadt aufgewachsen ist und für den es deshalb nicht nur eine Herzensangelegenheit war, die Kooperation ins Leben zu rufen, sondern sie auch zu fördern und sie tatkräftig zu begleiten, ergänzt: „Wir verknüpfen mit einer Sozialpartnerschaft keine Erwartungen, wissen aber sehr wohl, dass sie ein Geben und Nehmen sein kann, also beiden Seiten nutzt. In der Nordstadt leben rund 11.000 Menschen aus über 100 Nationen. Sport hilft, sie zu integrieren und zu fördern. Wenn wir Basketballer durch unsere Präsenz und unsere Unterstützung dazu beitragen können, gerade junge Menschen von der Straße zu holen, ihnen unsere toleranten Werte und Vorstellungen vermitteln und so vielleicht sogar den einen oder anderen dafür begeistern können, in die Osthalle zu kommen oder unser Jugendtraining aufzusuchen, dann haben wir wirklich viel erreicht.“
Doch wie kann die Sozialpartnerschaft der 46ers mit dem Nordstadtverein aller grauen Theorie zum Trotz mit Leben gefüllt werden? Lutz Perkitny weiß mehr: „Wir gewinnen mit den 46ers eine weitere Anlaufstation, in der unsere jungen Erwachsenen erste Kontakte mit dem Berufsleben auf Minijobbasis erlangen können. Nicht zuletzt freuen wir uns natürlich auf die Präsenz und Unterstützung der Gießener Basketballer bei unseren größeren Veranstaltungen wie beispielsweise dem Nordstadtfest im Sommer.“
Und sonst? Die Homepages der 46ers und des Nordstadtvereins werden verknüpft. Für die Bewohner zwischen Fuldastraße im Westen und Ludwig-Richter-Straße im Osten, zwischen Nordanlage im Süden und Rodtberg mit Heinrich-Will-Straße im Norden gibt es künftig ein Ticketangebot bei Heimspielen, dafür hängen die Nordstädter die 46ers-Plakate an verschiedenen, gut einsehbaren und viel frequentierten Plätzen auf. Die 46ers unterstützen Kindernachmittage und neu ins Leben zu rufende Outdoor-Veranstaltungen wie Streetball- oder 3×3-Turniere, sie liefern Produkte für Tombolas und stellen sich auch gerne mal den Fragen der Bewohner bei Talkrunden oder Autogrammstunden.
Der Nordstadtverein, der seine zentrale Anlaufstelle in der Reichenberger Straße in direkter Nachbarschaft zum Landgraf-Ludwig-Gymnasium hat, bietet den Menschen seines Quartiers viel, sehr viel. Seniorennachmittage, eine Spielecke, einen Müttertreff, zahlreiche Beratungsangebote, einen türkischen Chor, Tanzstunden mit der Purik-Tanzgruppe, eine Handarbeitsgruppe, Sprechstunden für Migranten, einen Kaffeetreff, medizinische, aber auch polizeiliche Hilfe, eine Sprechstunde der Wohnbau und eine Beratung der Jugendwerkstatt, die sich an 14- bis 26-Jährige richtet.
„Wir haben aus den Gesprächen mit 46ers-Geschäftsführer Guido Heerstraß und Pressesprecher Alexander Fischer das sehr gute Gefühl mitnehmen können, dass ihnen viel an einer Partnerschaft mit uns liegt“, redet Lutz Perkitny mit großer Vorfreude über das, was noch kommt. Und Chris Koch ergänzt: „Wir alle freuen uns auf diese Kooperation, da wir schon erste sehr positive Erfahrungen mit den 46ers hatten. Sie haben sich an unserem Kindernachmittag beteiligt, das alles hat sehr gut harmoniert.“
Es sind Worte, die Guido Heerstraß gerne erwidert: „Die Arbeit des Nordstadtvereins, der sich um die Integration der Menschen kümmert, der hilft, ihre Probleme zu lösen und der mit vielen Ehrenamtlichen einfach nur anpackt, hat mich sehr beeindruckt. Schon bei der ersten Kontaktaufnahme war mir klar, dass wir dort mitmachen sollten. Ich freue mich riesig, dass wir die Kooperation ab jetzt mit Leben füllen werden.“
Artikel: © Gießen 46ers GmbH & Co. KG /Alexander Fischer
Von Rüdiger Schäfer
Die Kinder bringen selbst gebastelten Weihnachtsschmuck an der Tanne vor dem Nordstadtzentrum an. © Rüdiger Schäfer
Der Tannenzauber in der Nordstadt begeistert wieder die Kinder. Ohne das Gartenamt wäre das Fest kaum möglich.
Zauber bedeutet auch eine anziehende Ausstrahlung und Faszination. Das gilt auch für den weihnachtlich geschmückten Tannenbaum, der nun zwischen Nordstadtzentrum und Alevitischem Kulturverein steht und bis zur ersten Januarwoche bei Dunkelheit leuchtend strahlen wird. Der vom Nordstadtverein und den Familienzentren der Nordstadt organisierte „Tannenzauber“ lässt somit wieder Kinderherzen höher schlagen.
Traditionell herrscht vor dem ersten Advent Gewusel wie beim Stadtfest. Vor dem Nordstadtzentrum in der Reichenberger Straße ist fast kein Durchkommen. Wie in jedem Jahr, dekorieren die Mädchen und Jungs der Nordstadt-Kitas gemeinsam mit ihren Erzieherinnen und Eltern den großen Baum. Die Kinder haben den Tag regelrecht herbeigesehnt – hatten sie doch in den Wochen zuvor hart daran gearbeitet, den Baumschmuck in ihren Kindergärten zu basteln.
Vor dem Baumschmücken sorgte der Posaunenchor Wieseck mit Chorleiter Andreas Gramm für vorweihnachtliche Stimmung. Bei den fünf eifrig mitgesungenen Liedern waren die Highlights das anlassbezogene „O Tannenbaum“ und die lustige Weise „In der Weihnachtsbäckerei“.
Mit Einbruch der Dunkelheit erstrahlte der Weihnachtsbaum im Lichtermeer. Zur Belohnung gab es für die Kleinen Schoko-Muffins von der Bäckerei Braun sowie Kinderpunsch. Die Erwachsenen genossen Glühwein, Streusel und Butterlochkuchen. Abschließend tanzten die Kids ausgelassen mit den Mitgliedern der Purik-Tanzgruppe um Paola Breyzon de Paßberg zu den Klängen südamerikanischer Musik.
Für Nordstadtmanager Lutz Perkitny war es wichtig zu betonen, dass der Nordstadtverein zwar den Weihnachtsbaum bezahlt hat. „Ohne die logistische Unterstützung des Gartenamtes der Stadt wäre der Tannenzauber aber kaum möglich.“ Alleine den fünf Meter hohen Nadelbaum aufzustellen, sei für sie selbst nicht durchführbar. „Deshalb ein großes Dankeschön für diese kostenlose Leistung! Das ist heute keineswegs mehr selbstverständlich.“
© Gießener Anzeiger 2025
Alle Rechte vorbehalten | Vervielfältigung nur mit Genehmigung des Gießener Anzeigers
Am Donnerstag, den 27. November findet - wie in jedem Jahr - der Tannenzauber auf dem Marktplatz vor dem Nordstadtzentrum statt. Für Kuchen, Punsch und Glühwein wird gesorgt. Beginn ist gegen ca. 15:30 Uhr. Das Ende ist für 18 Uhr geplant. Weitere Informationen finden Sie auf dem unterhalb angehängten Flyer. Der Nordstadtverein lädt, in Kooperation mit den heimischen Kindergärten und Familienzentren, die Bewohner der Nordstadt und alle Interessierten ein, vorbeizuschauen und freut sich auf zahlreiche Besucher.
Alles Weitere entnehmen Sie bitte dem Flyer unterhalb.
(Vergrößerung durch direktes Klicken auf den Flyer):

Gemeinsam bieten der Nordstadtverein Gießen, das Jugendbildungswerk und die DEXT-Fachstelle der Universitätsstadt Gießen am 26.11.2025 die Informationsveranstaltung „Rechtsextremistische Radikalisierung von Minderjährigen, insbesondere durch Social Media“ an.
Hierfür möchten wir Sie einladen und bitten Sie, die Einladung an Interessierte weiterzuleiten.
Rechtsextremisten greifen unsere Demokratie mit hoher Intensität an und fordern unsere demokratische Gesellschaft auf allen Ebenen heraus. Seit 2023 ist insbesondere eine deutlich beschleunigte Zunahme radikalisierter Minderjähriger festzustellen. Auch die Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen nimmt in allen extremistischen Szenen stark zu. Diese Beobachtung ist ein wichtiger Indikator für gesellschaftliche Entwicklungen. Auch die Anzahl von rechtsextremistischen Vorfällen an Schulen hat zugenommen. Dabei ist auffällig, dass das Lebensalter von radikalisierten jungen Menschen sinkt. So ist es mittlerweile schon zu rechtsextremistischen Vorfällen im Grundschulalter gekommen. Diese Entwicklung wird durch eine hohe Präsenz von Rechtsextremisten in Sozialen Medien, wie TikTok, verstärkt. Jugendliche verbringen im Durchschnitt mehrere Stunden täglich mit Unterhaltungsmedien. So ist das Smartphone oft das Erste, was Jugendliche morgens in die Hand nehmen und oft das Letzte, was sie vor dem Einschlafen vor Augen haben. Rechtsextremisten berücksichtigen die zunehmende Verschiebung der Lebenswelt von jungen Menschen in die Sozialen Netzwerke, indem sie ihre Einflussnahme strategisch auf diese fokussieren. Dabei ist nicht immer auf den ersten Blick erkennbar, dass hinter dem modernen Auftritt rechtsextremistische Influencerinnen und Influencer stehen.
Die Informationsveranstaltung beleuchtet den rechtsextremistischen Kampf um die Köpfe von jungen Menschen in der digitalen Welt. Zudem stellt er dar, welche Strategien es zur Prävention gibt und beinhaltet Informationen zum Umgang mit rechtsextremistischen Sachverhalten und zeigt auf, an wen sich Betroffene wenden können.
Termin: Mittwoch, 26.11.2025
Uhrzeit: 18:00 Uhr bis ca. 20:00 Uhr
Ort: Nordstadtzentrum, Reichenberger Straße 9, 35396 Gießen
Kosten: kostenlos
Referent: Herr Sven Daniel,
Leiter Kompetenzzentrum Rechtsextremismus Landesamt für Verfassungsschutz Hessen
Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.
Nach den Themen Rechtsextremismus, religiösem Extremismus und Linksextremismus ist diese Veranstaltung nun die vierte Informationsveranstaltung mit dem Landesamt für Verfassungsschutz Hessen im Nordstadtzentrum.
Die Teilnahme ist kostenlos.
Am Dienstag den 18.11.2025 um 18:00 Uhr findet im Nordstadtzentrum (Reichenberger Straße 9) der Bürgertisch Nordtalk statt. Zu diesem lädt der Nordstadtverein Gießen e.V. alle Bewohner und Interessierten herzlich ein.
Diesmal beschäftigt sich der Nordtalk mit Fragen rund ums Thema Betrug. Es wird versucht alle Fragen der Besucher mit Hilfe der geladenen Fachleute zu beantworten.
Thema des Abends:
Thema Betrug (Enkeltrick, Schockanrufe, Verhalten an der Haustür)
Geladene Gäste:
Claudia Zanke – Kriminalhauptkommissarin / Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle für den Landkreis Gießen
Der Nordstadtverein freut sich auf eine rege Beteiligung und einen spannenden Abend.
(Vergrößerung durch direktes Klicken auf den Flyer):
Von Rüdiger Schäfer
An dieser Haltestelle in der Sudetenlandstraße können die Nordstadtbewohner in die Buslinie zwölf einsteigen. © Rüdiger Schäfer
Nordstadtbewohner beklagen beim Runden Tisch Änderungen im Busverkehr. Der neue Plan kommt nicht gut an.
Gießen – Ist gut gemeint auch gut gemacht? Ein deutliches Nein wurde beim Runden Tisch des Flussstraßenviertels vernommen, was den neuen Nahverkehrsplan betrifft. „Sie verkaufen uns das neue Konzept als was Gutes. In Wirklichkeit stellt es eine Verschlechterung für die Menschen hier in der Nordstadt dar.“ Dieser Kritik musste sich Patrick Jakob vom Büro für Nahverkehr und Mobilitätsmanagement stellen. Der Verkehrsexperte war eingeladen, den Nahverkehrsplan vorzustellen, der demnächst einige Änderungen bringt. Diese betreffen auch die Nordstadt.
Neuer Plan kommt in der Nordstadt nicht gut an
Es ging um die bisherige Linie 12, die vom Sandfeld über die Sudetenlandstraße, Marburger Straße, Berliner Platz zum Gewerbegebiet West führt. Die neue Linie vom Sandfeld ist ab 14. Dezember, dem Umstellungstermin auf den neuen Fahrplan, umbenannt in Linie 14. Sie führt vom Behördenzentrum aus künftig nicht mehr zum Gewerbegebiet West, sondern zum Dialysezentrum in der Südstadt. Wer also ins Gewerbegebiet West will, muss am Behördenzentrum aussteigen und am Berliner Platz in die „neue Linie 12“ einsteigen. Das ist bei vielen Nordstadtbewohnern nicht gut angekommen. Haben doch die älteren Bewohner zumeist kein Auto und sind zudem nicht selten auf einen Rollator angewiesen.
Umsteigen ist also angesagt für alle, die weiterhin bei Kaufland einkaufen wollen. Jacob entgegnete, dass es doch im Quartier selbst mit Rewe, Herkules und Lidl ein sehr gutes Angebot für den täglichen Bedarf gebe. „Gehen Sie mal als alter Mensch zum Herkules. Das ist beschwerlicher als mit dem Bus zum Kaufland zu fahren“, wurde entgegnet. Außerdem seien die Preise dort angeblich am niedrigsten. „Mit einem voll beladenen Rollator, den viele von uns brauchen, ist das Umsteigen eine Qual“, hieß es von den Bewohnern.
Umsteigen ist angesagt
Jacob hatte zuvor den Status quo sowie die neue Linienführung gegenübergestellt. Die Linie 12 von Wohngebieten (Sandfeld/Nordstadt) in ein Gewerbegebiet (West). Die Linie 801 von Wohngebieten (Wettenberg) in ein Gewerbegebiet (Pistorstraße). Künftig geht die Linie 14 von einem Wohngebiet (Sandfeld) in ein Wohngebiet (Dialysezentrum in der Südstadt). Die Linie 12 von einem Gewerbegebiet (West) in ein anderes Gewerbegebiet (Pistorstraße). Diese Änderung sei der Überlegung geschuldet gewesen, dass man die Taktung der Busse verbessern kann, wenn man Wohngebiete verknüpft.
Vom Runden Tisch kam dazu der Einwand, dass wohl kaum jemand von einem Gewerbegebiet in das andere Gewerbegebiet fahre, eher vom Wohngebiet in ein Gewerbegebiet und zurück. Patrick räumte ein: „Wir hatten es bei der Planung nicht auf dem Schirm, dass der Bedarf in der Nordstadt so groß ist. Ansonsten hätten wir es vermutlich anders entschieden.“
© Gießener Allgemeine Zeitung 2025
Alle Rechte vorbehalten | Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Gießener Allgemeinen Zeitung
Am Dienstag, den 11. November findet die 37. öffentlichen Sitzung des Ausländerbeirates um 18:30 Uhr im Nordstadtzentrum statt. Das Plakat zu dieser besonderen Sitzung und die Einladung mit der Tagesordnung finden hängt an.
Der Nordstadtverein freut sich auf alle Interessierten!
Alles Weitere entnehmen Sie bitte dem Flyer unterhalb.
(Vergrößerung durch direktes Klicken auf den Flyer):


Am Freitag, den 7. November kommt Stadtrat Arman zu Besuch ins Nordstadtzentrum.
Um 14 Uhr steht er als Sozialdezernent und Aufsichtsratsvorsitzender der Wohnbau für Fragen und Anliegen zur Verfügung!
Wir hoffen freuen uns auf viele Nutzer dieses Angebots!
Jeder Interessent ist herzlich eingeladen. Francesco Arman freut sich auf Ihre Fragen!

Ab dem 30. Oktober findet immer donnerstags um 10 Uhr das Angebot "Frauen in Bewegung" statt. Interessierte Frauen jeden Alters, gerne auch mit Kindern, sind herzlich eingeladen.
Das Team des Nordstadtzentrums freut sich gemeinsam mit Vera Freund auf Ihren Besuch!
(Vergrößerung durch direktes Klicken auf den Flyer)
Der Nordstadtverein Gießen mit Quartiersmanager Chris Koch lädt Sie herzlich zur nächsten Sitzung des Runden Tischs Flussstraßenviertel am Dienstag den 28. Oktober um 18 Uhr, ein.
Die Veranstaltung findet im großen Saal des Nordstadtzentrums statt.
Wir freuen uns auf die Bewohner des Flussstraßenviertels und natürlich auch auf weitere Interessierte am Runden Tisch und den Entwicklungen im Quartier!
Für Getränke und einen kleinen Snack ist gesorgt.
Alles Weitere entnehmen Sie bitte dem Flyer unterhalb.

(Vergrößerung durch direktes Klicken auf den jeweiligen Flyer)
Von Rüdiger Schäfer
»Mensch ärgere dich nicht!« darf bei den Brettspielen natürlich nicht fehlen. Foto: Schäfer © Schäfer
Der zweite Kindernachmittag im Flussstraßenviertel in Gießen lockt zahlreiche Kinder und Eltern.
Gießen (rsa). Wie das Gewusel auf Wimmelbildern: Das könnte der Eindruck von Passanten gewesen sein, die am Vortag des Weltkindertages, 20. September, am Ederspielplatz vorbeischlenderten. Über das weitläufige Gelände waren zahllose Kinder verstreut, die grüppchenweise verschiedensten Beschäftigungen nachgingen. Angesagt war der zweite Kindernachmittag im Flussstraßenviertel organisiert von Quartiersmanager Chris Koch.
Vielfältiges Angebot
Der Spielplatz »am Eder« wirkte wie ein Magnet. »Letztes Jahr war der Andrang noch einigermaßen überschaubar. Doch dieses Jahr brennt hier die Hütte«, freute sich Koch. Angetan von den vielfältigen Angeboten und dem überwältigenden Zuspruch war auch Landtagsabgeordnete Nina Heidt-Sommer von der SPD bei ihrem Besuch.
Bei rund einem Dutzend Angeboten stach eine Schleudermaschine der Zaug ins Auge. Hier war Treffsicherheit gefragt. Mit einem Tennisball mussten die Werfer auf eine Latte mit einem Kopf zielen. Bei einem gelungenen Treffer wurde die Schleudermaschinerie in Gang gesetzt und ein Windbeutel flog als Belohnung der Treffsicherheit in Richtung des Werfenden. Gießen@Schule hatte eine Slack-Line gespannt, auf der von Anfängerinnen an helfender Hand erste Balanceversuche getätigt wurden. Umlagert auch der Tisch mit den Gesellschaftsspielen, betreut vom »Offenen Spieletreff Nordstadt«. Allerhand Brettspiele sollten zum Kennenlernen anregen und die Gehirnzellen fordern.
Ballspielangebote und Obstspieße
Wer sich von den Kindern körperlich so richtig verausgaben wollte, für den gab es Ballspielangebote. Die Evangelische Gesamtkirchengemeinde Gießen-Nord lockte mit »m-jammi Obstspießen«. Das Motto hieß »Erntedank«. Dazu war auf einem Schild zu lesen: »Wir sagen Gott danke für alles.« Und hinzugefügt die anschließende Frage: »Für was sagst du danke?«
Die Werkstattkirche war mit einem Doppelstand vertreten. Während Bärbel Weigand mit den Kindern - und für sie - Sonnenhüte bastelte, nahm Christoph Geist andere Kinder nicht wörtlich »ins Gebet« und befragte sie nach ihren persönlichen Erfahrungen mit den geltenden Kinderrechten. Wasser für die Kleinen, Kaffee für die Großen und allerhand zum Naschen an diversen Ständen. Zu beobachten bei sommerlichen Temperaturen war auch viel Austausch der Mütter untereinander. Der dritte Kindernachmittag im nächsten Jahr kann kommen. Für Koch ist der gebongt.
© Gießener Anzeiger 2025
Alle Rechte vorbehalten | Vervielfältigung nur mit Genehmigung des Gießener Anzeigers
Am 19.3.09.2025 findet am Ederspielplatz, wie schon in den vergangenen Jahren, ab 14 Uhr der Spielplatznachmittag statt. Flussstraßen-Quartiersmanager Chris Koch freut sich auf viele Besucher!
Alles Weitere entnehmen Sie bitte dem angehängten Flyer.
Von Rüdiger Schäfer
Qual der Wahl: Laki Achille (l.) kredenzt hier die Königssuppe von Abomey. Foto: Schäfer © Schäfer
Bei der 13. Auflage des Suppenfests in der Gießener Nordstadt bleibt in den 30 Töpfen fast nichts übrig.
Gießen . Fast hätte Petrus ihnen in die Suppe gespuckt. Wie aus Kübeln goss es am frühen Samstagvormittag, sodass das traditionelle Suppenfest in der Sudetenlandstraße unter keinem guten Stern zu stehen schien. Doch gegen Mittag schlossen sich die Schleusen, hellte sich der Himmel auf. Sogar die Sonne lugte ab und zu hinter den Wolken hervor. Mit nassen Strümpfen und durchweichten Schuhen konnte Lutz Perkitny, Leiter des Nordstadtbüros, mit seinem Helferteam aufatmen: Das Suppenfest war gerettet.
Der Nordstadtverein richtete in Kooperation mit den Bewohnern sowie Kooperationspartnern aus der Nordstadt in diesem Jahr die 13. Auflage des Suppenfestes entlang des Grünstreifens an der Sudetenlandstraße aus. Erneut verwandelte sich der nördliche Rand des Flussstraßenviertels für einen Nachmittag in eine große Suppenküche.
Reges Löffeln und Probieren
Starkregen und Gewitter hatten den Aufbau anfangs behindert. Nach dem Abklingen und bei dann herrschendem trockenem und freundlichem Wetter wehten diverse Suppendüfte die Sudetenlandstraße entlang. Die einheimischen Köche aus der multikulturellen Nordstadt zeigten sich hierfür verantwortlich. Knapp 1000 Portionen Suppe hatten die Bewohner des Quartiers, aber auch Mitglieder der umliegenden Moschee- und Kulturvereine sowie Schulen gekocht.
Wiederum nicht nehmen ließ es sich Stadträtin Astrid Eibelshäuser, in ihrer »zweiten Heimat«, der Nordstadt, am Suppenfest teilzunehmen. Nach der offiziellen Eröffnung durch den Nordstadtvereinsvorstand waren die ersten Schüsseln schnell gefüllt.
»Hier gibt’s Latscho Supp« hieß es auf einem Schild bei der 50-Cent-Wertmarken-Ausgabe für je eine Portion. »Latscho« ist manisch und bedeutet »gut«. Ein reges Löffeln und Probieren allerorten ließ nicht lange auf sich warten.
Interkulturell
Jeder teilnehmende »Küchenchef« hatte zwischen vier und 15 Liter Suppe gekocht. Auf knapp 30 Kochern brodelten die unterschiedlichsten interkulturellen Suppenvariationen. Neben türkischen, eritreischen, syrischen, kurdischen, philippinischen, pakistanischen, südamerikanischen, polnischen und auch rumänischen Variationen lockte auch wieder die afrikanische Königssuppe von Abomey. Diese Hochzeitssuppe - aus Bohnen, Ingwer, Knoblauch und Zwiebeln - hatten Bridget Itugbu und Laki Achille zubereitet. Auch deutsche Suppenkreationen wie Tomaten-, Gemüse- oder Hühnersuppe fehlten nicht. Von den 30 Suppentöpfen blieb lediglich in zweien je ein kärglicher Rest übrig.
Resümee von Perkitny: »Hier in der Nordstadt haben sich schlendernd Jung und Alt zum Kosten, Plaudern und Rezepte-Tauschen getroffen. Die Anwohner und Besucher waren voller Zufriedenheit ob der gelungenen Fortführung der Suppentradition im Stadtteil.«
© Gießener Anzeiger 2025
Alle Rechte vorbehalten | Vervielfältigung nur mit Genehmigung des Gießener Anzeigers
Im Anschluss an das Suppenfest am 13.09.2025 findet im Nordstadtzentrum ab 14 Uhr die 1. Bildungsmesse “1.000 Wege in den Beruf” des Bildungsverbunds Gießen Nord statt. Schüler und Eltern der Nordstadt, aber auch darüber hinaus, sowie weitere Interessierte sind hierzu herzlich eingeladen.
Das Team des Nordstadtzentrums freut sich mit dem Bildungsverbund Gießen Nord auf viele Besucher.
Es ist wieder soweit und wir freuen uns auf zahlreiche Suppenköche und viele Gäste!
Das Suppenfest findet am Samstag, den 13. September zwischen 12 und maximal 15 Uhr (solange die Suppe reicht!) auf der Grünfläche entlang der Sudetenlandstraße statt.
Der Nordstadtverein freut sich auf ein entspanntes Fest in gemütlicher Atmosphäre!

Hallo liebe Nordstädter und liebe Interessierte!
Anbei ein Veranstaltungshinweis:
Am Freitag, den 05.09.2025, von 16:00 – 18:00 Uhr öffnet der Werkbanktreff seine Türen. Alle Bewohner und weitere Interessierte sind herzlich willkommen – bei Kaffee, Tee, Wasser und kleinen Snacks.
Als Erstes steht an: die neuen Werkzeuge auszupacken und eine Bestandsliste zu erstellen. Außerdem beginnen wir damit, die Werkbank selbst zu bauen.
Machen Sie mit, bringen Sie Ideen für weitere Projekte ein und wer möchte, kann auch Holz vorbeibringen, das nicht mehr gebraucht wird.
Wir freuen uns auf einen kreativen Nachmittag voller Begegnung und Handwerk!
Bei Fragen wenden Sie sich gerne an:
Chris Patrick Koch
Telefon: 0641-9699788-19
E-Mail: c.koch@nordstadtverein-giessen.org
Von Rüdiger Schäfer
Das Nordstadtfest verbindet Menschen jeglicher Kultur und jeglichen Alters. Foto: Schäfer © Schäfer
Das traditionelle Nordstadtfest setzt in Gießen Zeichen für Toleranz und ein gelungenes Miteinander.
Gießen . Unfassbar, was ein Stadtteil so alles auf die Beine stellen kann. Und in welcher Breite. So auch das traditionelle Nordstadtfest am Samstag. Was wurde da nicht alles bezüglich der Vielfalt angeboten. Und welche großen Menschenmengen den ganzen Tag zum Nordstadtzentrum in der Reichenberger Straße strömten. Wohnbau-Chefin Dorothee Haberland konnte sich gerade noch einen der letzten Parkplätze schnappen. Nach dem »nervigen Aufbaustress den gesamten Vormittag über« wirkte Lutz Perkitny, der Stadtteilmanager des ausrichtenden Nordstadtvereines, am Nachmittag bereits gelöster. »Es hat dann trotz einiger Hindernisse alles noch rechtzeitig geklappt«, freute er sich.
Geboten wurde ein buntes Bühnenprogramm, internationale Speisen, viele Informationen und vor allem gute Laune bei schönem Spätsommerwetter. Schon während der offiziellen Festeröffnung durch Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher sowie der Übergabe der 1500-Euro-Spende der Sparkasse Gießen durch Vorstand Ilona Roth herrschte großes Gedränge auf dem Festgelände.
Neben einem von Nordstadtbewohner Robel Ambaye moderierten durchlaufenden Bühnenprogramm mit Musik und Tanz der verschiedenen Kulturkreise, Nationen, Einrichtungen und Vereine gab es Stände und Angebote für Jung und Alt mit Hüpfburg, Glücksrädern, Gewinnspielen, Tombola, Bastelmöglichkeiten, Kinderschminken und Airbrush-Kindertatoos. Ebenso waren in der sogenannten Infomeile die Wohnbau und der Stromsparcheck, jedoch auch Projekte des Nordstadtvereins wie die Bienengruppe Summerei vertreten.
Beeindruckende Bandbreite
Von diversen afrikanischen, südamerikanischen oder orientalischen Speisen bis hin zur traditionellen Bratwurst ließ die kulinarische Bandbreite kaum Wünsche offen. Den Einsatz der Bewohnerschaft sowie der Initiativen der Nordstadt für ihren Stadtteil konnte man spüren. So legten zahlreiche Bewohner bei der Festvorbereitung und dem Aufbau von Bühne und weiterem Equipment Hand an. Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter von Bildungsträgern und Nordstadtprojekten informierten an ihren Ständen über ihre Tätigkeiten.
Das Nordstadtfest präsentierte sich erneut als verbindendes Fest einer vielfältigen Bewohnerschaft, ganz gleich welchen Alters, welcher Kultur, Religion und Nationalität. Dies untermauerte eindrucksvoll das abwechslungsreiche Bühnenprogramm. Den Auftritten der Voice Kids mit Moderator Robel Ambaye folgten die Band »Razom«, die »Handai-Gruppe« des Eritreischen Frauenvereins und die Band der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde.
Der 15-jährige Simeon aus der Reichenberger Straße spielte ein Keyboard-Solo, bevor die Folkloregruppe des Alevitischen Kulturvereins mit SAZ folgte. Bridget Itugbu glänzte mir westafrikanischer Musik. Nach einem Jahr Pause zurück auf der Nordstadtbühne begeisterte Tess de la Cruz mit ihren Zumba-Team aus aller Herren Länder. Alfons Dörr verwöhnte zum Abschluss bis weit in die Dunkelheit das Publikum mit Schlager, Volks- und Stimmungsmusik, bevor ein fröhliches Fest allmählich ausklang. Eingebunden waren 50 Initiativen, Vereine, Organisationen und natürlich viele Anwohner. Der Nordstadtverein mit all seinen Kooperationspartnern zeigte sich hoch zufrieden über ein Fest mit vielen Besuchern. Perkitny: »Welches ein Zeichen für Toleranz und gelungenes Miteinander.«

Auch eine Hüpfburg gehört zum Angebot. Foto: Schäfer © Schäfer
© Gießener Anzeiger 2025
Alle Rechte vorbehalten | Vervielfältigung nur mit Genehmigung des Gießener Anzeigers
Bald wird am Quartierskiosk regelmäßig gewerkelt. © Red
Gießen (bf). Am Freitag hat der Nordstadtverein Gießen sein neues Projekt »Werkbanktreff« vorgestellt. Im Quartierskiosk (Schottstraße 37a) wird der Verein den Anwohnern immer freitags von 16 bis 18 Uhr die Möglichkeit schaffen, die offene Werkbank zu besuchen.
Chris Koch ist Quartiermanager im Flussstraßenviertel und versteht sich als »Kümmerer vor Ort«. Unter seiner Leitung ist das Projekt entstanden. In seinem Quartier kam der Wunsch auf´, etwas Neues machen zu wollen. Als Teil der »Schnittstelle zwischen Verwaltung und Bevölkerung« ist Koch im regen Austausch mit den Bewohnern.
Holzarbeiten und Workshops
Nachdem deutlich wurde, dass man am liebsten handwerklich-kreative Arbeit machen würde, entstand die Idee des Werkbanktreffs. Mit Aktionen wie diesen möchte der Verein das soziale Leben in den Quartieren fördern. Das Konzept sieht eine offene Werkbank mit geregelten Zeiten vor. Dort wird Holz bearbeitet und die Mitwirkenden können sich miteinander austauschen. Die Tätigkeit vor Ort ist von freizeitlicher Natur, Reparaturen oder Ähnliches werden nicht angeboten.
Daneben werden auch Workshops veranstaltet, die von Fachpersonal geleitet werden. Das erste Projekt der Initiative ist es, die Werkbank selbst zu bauen. Das Werkmaterial wurde zum Großteil über Spenden finanziert.
Begleitet wurde das erste Treffen von Spielen wie Nagelkloppen und Holzmaße schätzen. Bewohner wie Gerhard Lindenstruth und Klaus Paterok schätzen die Initiative des Nordstadtvereins. Oft mangele es den Leuten an Zeit, Material oder Raum. »Zu Hause könnte ich so etwas nicht machen« sagt Lindenstruth. Als ebenso positiv erachtet er den sozialen Aspekt: »Das ist gut für den Austausch«.
Schon bald werden sich die Anwohner ihrem ersten Vorhaben widmen.
© Gießener Allgemeine Zeitung 2025
Alle Rechte vorbehalten | Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Gießener Allgemeinen Zeitung
Am 30. August ist es endlich wieder soweit.
Der Nordstadtverein lädt am 30. August 2025, ab 14:00 Uhr, zum Nordstadtfest ein. Das Fest findet rund um die Reichenberger Straße 9 (Nordstadtzentrum) statt.
Beim NORDSTADTFEST gibt es viel zu erleben. Ein spannendes Programm, das für alle Altersgruppen und Kulturen etwas zu bieten hat. Auf die Besucher warten ein Bühnenprogramm, Informationsstände, Mitmachaktionen, eine Hüpfburg, sowie Angebote für Kinder und Jugendliche, aber auch leckere Köstlichkeiten und Getränke. Besuchen Sie das Nordstadtfest und verbringen Sie ein paar schöne Stunden.
Alle Bewohner und natürlich auch alle weiteren Interessierten sind hierzu herzlich eingeladen.
Das Team des Nordstadtzentrums freut sich auf Sie!
Das Plakat zum Nordstadtfest - Änderungen möglich.
Das (vorläufige) Programm zum Nordstadtfest - Änderungen möglich!!!
Gute Stimmung beim Nordstadtfest - hoffentlich auch 2025 wieder! (Zum Vergrößern auf den Flyer klicken).
Am 30. August ist es endlich wieder soweit.
Der Nordstadtverein lädt am 30. August 2025, ab 14:00 Uhr, zum Nordstadtfest ein. Das Fest findet rund um die Reichenberger Straße 9 (Nordstadtzentrum) statt.
Beim NORDSTADTFEST gibt es viel zu erleben. Ein spannendes Programm, das für alle Altersgruppen und Kulturen etwas zu bieten hat. Auf die Besucher warten ein Bühnenprogramm, Informationsstände, Mitmachaktionen, eine Hüpfburg, sowie Angebote für Kinder und Jugendliche, aber auch leckere Köstlichkeiten und Getränke. Besuchen Sie das Nordstadtfest und verbringen Sie ein paar schöne Stunden.
Alle Bewohner und natürlich auch alle weiteren Interessierten sind hierzu herzlich eingeladen.
Das Team des Nordstadtzentrums freut sich auf Sie!
Das Plakat zum Nordstadtfest - Änderungen möglich.
Das (vorläufige) Programm zum Nordstadtfest - Änderungen möglich!!!
Gute Stimmung beim Nordstadtfest - hoffentlich auch 2025 wieder! (Zum Vergrößern auf den Flyer klicken).
Sehr geehrte Damen und Herren,
am Freitag, 22. August 2025, von 16:00 bis 17:30 Uhr öffnet der neue Werkbanktreff im Quartierskiosk, Schottstraße 37a, zum ersten Mal seine Türen.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, dabei zu sein!
Der Werkbanktreff ist ein offenes Angebot für alle Bewohnerinnen und Bewohner der Nordstadt und natürlich auch für Gäste von außerhalb. Im Mittelpunkt steht die Holzverarbeitung, doch auch der Austausch, gemeinsames Lernen und kreative Ideen sollen hier ihren Platz finden.
Bei der Eröffnung gibt es eine Projektvorstellung, Kaffee, Tee und Snacks sowie kleine Gewinnspiele mit Preisen. Einfach vorbeikommen, reinschnuppern und mitmachen!
Fragen beantwortet gern:
Chris Koch, Quartiersmanagement Flussstraßenviertel
Telefon: 0641 – 969978812
E-Mail: c.koch@nordstadtverein-giessen.org
Alles Weitere entnehmen Sie bitte dem Flyer unterhalb.
(Vergrößerung durch direktes Klicken auf den jeweiligen Flyer):
Von Rüdiger Schäfer
Emma kommt nach den Sommerferien in die zweite Klasse und probiert schon mal die Bewegungsmöglichkeiten aus. Foto: Schäfer © Schäfer
Im Gießener Asterweg wird es ab der Bushaltestelle am Schwarzlachweg entlang den Vorgärten der linken Straßenseite verschiedene Bewegungsmöglichkeiten für Grundschulkinder geben.
Gießen . Wenn man Mäuschen spielen würde, hörte man wohl öfters den Stoßseufzer »Verfluchte Technik!«. Diesen insbesondere bei älteren Mitmenschen bei Problemen mit ihrem Smartphone, Laptop oder Tablet. Beim Runden Tisch Flussstraßenviertel (FSV) gab Quartiersmanager Chris Patrick Koch bekannt, dass es nun Abhilfe gibt.
Für die Bewohner der Nordstadt wird im Nordstadtzentrum in der Reichenberger Straße eine niedrigschwellige Unterstützung bei Problemen mit diesen Geräten angeboten. Jeden ersten Freitag im Monat kann man sich zwischen 16 Uhr und 17 Uhr für digitale Anliegen kostenfreie Hilfe holen. Quartiersmanager Koch forderte auf: »Kommen Sie einfach mit Ihren Fragen und Anliegen vorbei. Und bringen sie Ihr Smartphone, Ihren Laptop oder Ihr Tablet gleich mit. Wir werden unser Bestes tun, Ihr Problem zu lösen.« Nächster Termin ist am 1. August.
Ein weiterer Schwerpunkt des Runden Tischs war der Projektantrag »Werkbanktreff: Gemeinsam schaffen!«. Dabei handelt es sich um ein offenes Angebot für handwerklich-kreatives Arbeiten mit dem Schwerpunkt Holzverarbeitung. Der Treffpunkt war aus der Bewohnerschaft heraus angeregt worden und soll in der Außenstelle der Gemeinwesenarbeit entstehen, dem sogenannten Quartierskiosk in der Schottstraße 37a. Zur Umsetzung war eine Förderung aus dem Quartiersfonds beantragt worden. Dieser Fonds stellt jährlich 3000 Euro für Projekte aus der Nachbarschaft zur Verfügung, maximal 1000 Euro pro Projekt. Über die Mittelvergabe entscheiden die Mitglieder des Runden Tisches gemeinsam.
Start im August
Der einstimmig angenommene Antrag ermöglicht nun eine erste Anschubfinanzierung für die Anschaffung von Werkzeugen und Materialien. Die Umsetzung wird durch engagierte Bewohner sowie durch Institutionen aus der Nordstadt begleitet. Der Start des Projekts ist für August geplant. Eine Eröffnungsveranstaltung wird den Auftakt bilden.
Über den aktuellen Stand des Projekts »Kinderwege« informierte Alexander Münch vom Gartenamt. Im Asterweg wird es ab der Bushaltestelle am Schwarzlachweg entlang den Vorgärten der linken Straßenseite verschiedene Bewegungsmöglichkeiten für die Grundschulkinder geben, die morgens dort zu ihrer Grundschule, der Georg-Büchner-Schule, und gehen und nach Schulschluss zurückkehren.
Fast abgeschlossen
Balancieren, hüpfen und dergleichen werden dort angeboten. Die Maßnahme steht kurz vor dem Abschluss. Von den insgesamt sechs vorgesehenen Positionen ist nur noch eine offen. Im Asterweg - vor den Hausnummern 65 und 67 - soll ein 30 bis 50 Zentimeter breiter Holzlaufsteg entstehen. Dieser soll gemeinsam mit den Kindern der Kita »Holzwurm« gestaltet werden, um die Identifikation und die soziale Kontrolle zu stärken. Mit der Fertigstellung dieser letzten Station wird das Projekt abgeschlossen.
© Gießener Anzeiger 2025
Alle Rechte vorbehalten | Vervielfältigung nur mit Genehmigung des Gießener Anzeigers
Von Rüdiger Schäfer
»Einfach geil«, so der 13-jährige Jayden Jähn beim Ausprobieren der Seilrutsche. Foto: Schäfer © Schäfer
Gießener West- und Nordstadt feiern gemeinsam an der Fußgängerbrücke über die Lahn.
Gießen . Die einen sagen so. Die anderen so. »Brückenfest« wird es »hibb« der Lahn in der Nordstadt tituliert. In der Weststadt heißt es »Rübenfest«. Als Anleihe dient dem Stadtteil »dribb« der Lahn der Name Christoph-Rübsamen. Nach ihm wurde der vor einem guten Jahrzehnt errichtete Steg über den Fluss benannt, der seitdem die beiden Stadtteile Gießen-Nord und Gießen-West verbindet.
Dass jegliche Autos bei der Brückennutzung ausgesperrt sind, hat an dieser Stelle ausnahmsweise noch niemanden auf die Palme gebracht. Dabei müssen Kraftfahrzeuge nach wie vor einen Riesenumweg über die Sachsenhäuser Brücke in Kauf nehmen. Der Mensch ist und bleibt halt ein Gewohnheitstier. Änderungsverhalten ist eher nicht so sein Ding. Vorbehalten bleibt die Überquerung des Christoph-Rübsamen-Stegs allen, die nicht motorisiert sind.
Im Westen nur Süßes
Da aus Rüben Zucker gewonnen wird, gibt es auf der Westseite beim »Rübenfest« zum Kaffee mit Kuchen und Stückchen nur süße Sachen. »Selbst gebacken«, versichert die SPD am Verkaufspavillon, »Zugekauftes aus der Parteikasse bezahlt.« Dagegen gibt es auf der anderen Seite Deftiges. Die CDU verkauft hier Würstchen, die SPD die passenden alkoholfreien Getränke.
Organisiert ist das Fest von den Quartiersmanagements der Nord- und Weststadt sowie dem Nordstadtzentrum gemeinsam mit engagierter Bewohnerschaft der beiden Stadtteile. Zweieinhalb Stunden haben einige Frauen aus der Weststadt allein damit verbracht, die Steggeländer mit Luftballons festlich aufzuhübschen.
Im vergangenen Jahr wurde das erste Rüben- und Brückenfest anlässlich des zehnten »Geburtstags« des Christoph-Rübsamen-Stegs gefeiert. Aufgrund der positiven Resonanz entschieden die Veranstalter, auch in diesem Jahr rund um die Brücke wieder gemeinsam mit den Menschen aus der Gießener Nord- und Weststadt festlich zu feiern. Der enorme Zulauf gibt ihnen Recht.
Andi Schmidt, seit fast 40 Jahren für Kinder und Jugendliche bei der Diakonie beschäftigt, ist auch auf Anwendungspädagogik spezialisiert. Am Lahnufer hat er zum Steggeländer hoch eine Seilrutsche installiert, die sich großem Zuspruch erfreut. Die Jugendwerkstatt lässt Stofftaschen, die aus alten Bettbezügen hergestellt sind, von den Kindern bemalen und bedrucken. Paola Breyzon lädt mit ihrer Purik Tanzgruppe zum Kinderschminken ein. Annette Mench berät am Pavillon »Berufsberatung im Erwerbsleben« arbeitende Menschen und auch welche, die wieder in Arbeit reinkommen wollen.
Beim Pavillon »Stadtteilforschung in der Nordstadt« ist Aufklärung zur Coronazeit angesagt. Nachgegangen wird der Frage: Wie geht es weiter? Wo wollen wir hin? Anzutreffen hier auch der Mediziner Werner Fleck, der ansonsten karitativ bei medizinischen Fragen berät. Vertreten die Kontakt- und Beratungsstelle Aktino, die bei allen Fragen rund um den Familienalltag Hilfe anbietet. Wer eine bleibende Erinnerung mit nach Hause nehmen möchte, der kann sich vom 18-jährigen LLG-Schüler Arda Gedik in der Fotobox knipsen lassen. Bei den beiden Polizisten vor Ort - Dennis Mauer (Nordstadt) und Martin Fischer (Weststadt) - lässt sich gar mancher sein Zweirad kodieren.
Verbindendes Mehrzweckbauwerk
In einer Ansprache weist Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher auf den Segen des Steges hin. »Er erfüllt auch deshalb einen guten Zweck, weil er nicht nur die beiden Flussufer verbindet, sondern die Menschen zueinander führt.« Also ein verbindendes Mehrzweckbauwerk. Dass auf der Nordseite wie im vergangenen Jahr mehr Gewimmel herrscht, hat zwei Gründe. Erstens liegt der Rand der Nordstrand fast direkt am Steg. Zweitens gibt es außer den Quartiersmanagements »hibb« und »dribb« in der Nordstadt noch den rührigen Nordstadtverein mit seinem Zentrum in der Reichenberger Straße.
© Gießener Anzeiger 2025
Alle Rechte vorbehalten | Vervielfältigung nur mit Genehmigung des Gießener Anzeigers
Von Stephan Scholz
Emil Kessler, Lutz Perkitny und Christos Giovanakis (von links) freuen sich über die rege Teilnahme an dem Kurs, den der Nordstadtverein auf den Weg gebracht hat. Foto: Scholz © Scholz
Christos Giovanakis und Emil Kessler bieten beim Nordstadtverein Selbstverteidigung für Senioren an - mit regem Erfolg.
Gießen . Ein Blick in die Kriminalstatistik des Polizeipräsidiums Mittelhessen zeigt, dass die Anzahl der Gewaltdelikte von 628 im Jahr 2023 auf 742 im vergangenen Jahr in der Stadt deutlich zugenommen hat. Sollten insbesondere ältere Menschen deshalb zur Sicherheit zuhause bleiben? Nein, sagen Christos Giovanakis und Emil Kessler. Gemeinsam bieten die beiden Kampfsportler beim Nordstadtverein einen Selbstverteidigungskurs an. »Unser Ziel mit den Teilnehmern ist es, ein gewisses Selbstbewusstsein aufzubauen, an dem es bei vielen fehlt. Man kann nicht mit der permanenten Angst rausgehen, dass etwas passieren könnte. Wenn man negativ eingestellt ist, zieht man auch negative Ereignisse an«, sagt Kickboxer Giovanakis. »Wir möchten, dass die Teilnehmer überhaupt nicht in die Situation kommen, dass sie zur Selbstverteidigung einen Schlag landen müssen. Falls aber doch, ist es wichtig zu wissen, wie oder was man treffen muss, um genug Zeit zu haben, sich aus der Situation zu entfernen«, ergänzt Boxer Kessler. Beide Sportler sind der Nordstadt verwurzelt und insbesondere Nordstadtmanager Lutz Perkitny eng verbunden.
Selbstbewusster auftreten
»Es kann nicht sein, dass sich etwas ältere Menschen nicht trauen, vor die Haustür zu gehen. Meist fängt das im Kopf an: Man sollte nicht negativ denken. Komme ich aber in gewisse Situationen, dann sollte ich wissen, wie ich handeln kann. Das heißt nicht, dass ich körperlich stark sein muss. Aber ich sollte vom Kopf her stark sein. Und das ist das Hauptziel: das Mindset der Teilnehmer zu ändern, dass sie selbstbewusster auftreten und wenn etwas sein sollte, das einfachste vom einfachen umsetzen. Nicht zuschlagen, sondern Aufmerksamkeit erzeugen und nach Hilfe suchen. Die körperliche Abwehr ist erst die letzte Möglichkeit«, erläutert Giovanakis. Zum Kickboxen ist der 28-jährige Schwarzgurt durch seinen Vater gekommen. »Mein Opa und sein Bruder waren auch Kickboxer - das ist also irgendwie ein familiäres Ding. Ich habe bereits in frühem Alter angefangen.« Zunächst überwog die Begeisterung für den Fußball deutlich, auch wenn das Kickboxtraining immer weiter lief. »Wegen zwei Kreuzbandrissen musste ich aber mit Fußball aufhören.« Dadurch seien Boxen und Kickboxen in den Fokus gerückt.
Ausgangspunkt für die Einrichtung des Selbstverteidigungskurses war, dass »in der Nordstadt ältere Menschen leben, die gesagt haben: Mensch, an bestimmten Stellen kannst du nicht vorbeigehen, da sitzen die Jugendlichen, die sind gefährlich. Die Jungen haben gesagt: Ach, die Älteren schimpfen ewig über uns. Aber beide Gruppen kommen nur manchmal zueinander«, berichtet Nordstadtmanager Lutz Perkitny. Deshalb habe der Nordstadtverein bewusst auf junge Trainer für den Kurs gesetzt.
Seit mittlerweile drei Jahren gebe es aus der Bewohnerschaft den Wunsch, einen entsprechenden Praxis-Nordtalk zu machen. »Nach einer Phase des Abtastens haben mich die Älteren gefragt, ob wir das nicht dauerhaft machen können«, führt Perkitny aus. Und auch den beiden Kampfsportlern macht der Kurs Spaß: »Wir sind an dem Punkt: Wenn Christo die Zeit dazu hätte - wir machen das immer zusammen - würde ich das jede Woche machen. Die siehst eine Entwicklung wie bei den Boxschülern. Und das macht uns Spaß«, verdeutlicht Kessler. Die ältesten Teilnehmer seien deutlich über 70 Jahre alt, aber es nähmen auch Jüngere im Alter um die 40 teil.
Der 22-Jährige, der von 2002 bis 2007 bereits in Deutschland gelebt hat, hat in seiner alten Heimat Kasachstan mit dem Boxen angefangen. Trainer war der eigene Onkel: »Er ist viel durch die Sowjetunion gereist und hat auch viele Erfolge erzielt. Ich habe in Kasachstan zwei Wettkämpfe gemacht. Dann sind wir wieder nach Deutschland gezogen. Ich habe hier weitergeboxt.«
Zweifacher Europameister
Er habe zahlreiche Titel gewonnen und »2021 bin ich zweifacher Europameister im Profiboxen geworden. Ich habe auch für die Nationalmannschaft in Deutschland geboxt. Es ist schon etwas Wertvolles, wenn du in die Nationalmannschaft kommst.«
Dass ältere Personen Angst haben, kann Kessler gut nachvollziehen. »Regelmäßig hört man in den Nachrichten, dass Menschen mit Messern angegriffen werden oder irgendetwas passiert. Natürlich haben Menschen Angst.« Der Selbstverteidigungskurs habe keine besondere Ursache in der Situation in der Nordstadt, betonen Giovanakis, Kessler und Perkitny. »Es kann dir überall passieren, dass du auf Gruppen triffst und dich unsicher fühlst«, unterstreicht der Nordstadtmanager.
»Ich selbst war vor Kurzem betroffen und habe am ›neustädter‹ einen Security unterstützt. Ein offensichtlich stark Alkoholisierter hatte etwas geklaut, die Sicherheitsleute haben ihn rausgetragen. Einer von ihnen hat so Angst gehabt, dass er den Betrunkenen losgelassen hat, weil er wild um sich geschlagen hat. Ich bin dorthin gegangen, aber erst, nachdem ich gesehen habe, wie er eine Bierflasche auf dem Boden zerschlagen hat und auf die Sicherheitsleute losgehen wollte. Das meinen Emil und ich: Sucht Euch die Aufmerksamkeit, um Hilfe zu bekommen. Es wird in der Regel immer jemanden geben«, resümiert der Kickboxer.
© Gießener Anzeiger 2025
Alle Rechte vorbehalten | Vervielfältigung nur mit Genehmigung des Gießener Anzeigers
Von Rüdiger Schäfer
Lutz Perkitny bedankt sich mit Nordstadt-Honig bei Martin Kaulbach (rechts) und Rainer Stoodt (links). Foto: Schäfer © Schäfer
Der »Nordtalk« in der Gießener Nordstadt dreht sich diesmal rund ums Thema Miete und Mietrecht. Zu Gast sind Rainer Stoodt, Geschäftsführer GSW Gießen, und Rechtsanwalt Martin Kaulbach.
Gießen . Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte. Im täglichen Leben profitiert davon oft der Rechtsanwalt, der dann von einem der Streithähne - oder beiden - gegen Entlohnung eingeschaltet wird. Diesem Eindruck des Abkassierens wirkt Rechtsanwalt Martin Kaulbach beim »Nordtalk - der Bürgertisch« entschlossen entgegen.
Mit Rainer Stoodt zusammen ist er ins Nordstadtzentrum gekommen. Lutz Perkitny, Leiter der Einrichtung, hatte der Nordstadtbevölkerung zu Fragen von Miete und Mietrecht eine Plattform organisiert. Stoodt leitet als langjähriger - im März 2026 scheidender - Chef die Gesellschaft für Soziales Wohnen (GSW). Die Gesellschaft steht seit über 30 Jahre für Miet- und Hausverwaltung, Konfliktmanagement und Wohnprojekte. Profunde Antworten von beiden gab es en Masse.
»Darf mein Vermieter die Pflege der Grünflächen auf mich im Mehrfamilienhaus umlegen, wenn diese nicht umschlossen sind und auch von Nichtbewohnern genutzt werden?« Streng genommen nicht. Es sei denn, dass der Eigentümer die Freiflächen entsprechend beschildert, sofern sie offen und für jedermann zugänglich sind. »Habe ich als Mieter ein Recht auf einen Fahrradständer vor dem Haus?« Nur bei einem Neubau. Ansonsten nicht. »Ich kann die Miete immer erst am 4. des Monats überweisen, werde deshalb von der Wohnbau regelmäßig abgemahnt. Kann ich deshalb meine Wohnung verlieren?« Bei regelmäßigem Rückstand der Monatsmiete um einen oder mehrere Tage ist man stets weniger als mit zwei Monaten in Verzug und kann deshalb nicht fristlos gekündigt werden.
Viele Fragen betreffen das Modernisieren, Sanieren und Instandhalten. »Wie viel müssen wir beim Sanieren in bewohntem Zustand ertragen?«, fragt Erika Wolf, die dem Unternehmensmieterrat (UMR) der Wohnbau vorsteht. »Gerade für Kranke und Ältere ist das den ganzen Tag über mit Staub, Lärm und Dreck eine ungeheure Belastung. Was muss man sich gefallen lassen?« Das ist wohl nicht so einfach zu entscheiden. Beide Experten kennen Fälle, wo »die Leute die Hölle auf Erden gehabt« hätten. Die Kosten der vorübergehenden Unterbringung in einer Ersatzwohnung mit entsprechendem Umzug seien bei gleichzeitiger Sanierung von einer größeren Anzahl von Wohneinheiten nicht gerade gering. Gewöhnlich wird dies unterlassen, im bewohnten Zustand sogar kernsaniert. Die Wohnbau besäße nicht genügend freie Wohnungen und Hotels/Pensionen seien teuer. Seit dem letzten Chefsesselwechsel gehe es bei der Tochter der Stadt jedoch pragmatischer zu.
Modernisierung oder Instandsetzung
»Wie hoch darf die Mieterhöhung nach einer Sanierung ausfallen?« Da ist zuerst zu unterscheiden zwischen einer Modernisierung (Heizung, Fenster und Türen werden auf den neuesten Stand gebracht) und der Instandsetzung (Abgenutztes oder Kaputtes wird wieder in neuen Zustand versetzt, der dem früheren entspricht). Modernisierungskosten können auf den Mieter umgelegt werden, die der Instandsetzung nicht. Sanierung ist so ein Zwischending. Sie ist umfassender als eine Instandsetzung, da auch in die veraltete Bausubstanz eingegriffen wird. Es ist wohl immer strittig, welcher Anteil dieser Kosten umgelegt werden kann.
Kaulbach: »Modernisierungsmaßnahmen müssen drei Monate vorher angekündigt werden. Die danach folgende voraussichtliche Mieterhöhung muss beziffert sein.« Wenn man nicht sogleich dem Vorhaben widerspreche, habe man später - vor Gericht - schlechte Karten.
»Wie stark darf die Mieterhöhung nach einer Modernisierung ausfallen?«, will der stellvertretende UMR-Vorsitzende Hans Peter Zimmer wissen. Acht Prozent der Kosten dürfen auf die Jahresmiete umgelegt werden. Eine Kappungsgrenze gibt es hier nicht. Theoretisch kann die Miete um 30 bis 40 Prozent steigen. Zurück zur Ankündigung der Modernisierung, in der diese Größenordnung beziffert sein muss: Widersprechen kann man im Vorfeld einer größeren Erhöhung mit dem Argument, dass man sich die Wohnung aus aufgeführten Gründen nicht mehr leisten kann.
Nichts zu tun hat diese Mieterhöhung mit der normalen Erhöhung, die in drei Jahren um maximal 20 Prozent steigen darf. Ist diese angehoben worden, muss sie mindestens 15 Monate gleich bleiben. Jede Mieterhöhung muss mit dem seit 2024 bestehenden qualifizierten Mietspiegel begründet werden. Dieser ist straßenweise online einsehbar unter www.mietspiegel-berechnen.de/giessen2024/.
© Gießener Anzeiger 2025
Alle Rechte vorbehalten | Vervielfältigung nur mit Genehmigung des Gießener Anzeigers
Von Rüdiger Schäfer
Roland Johne kennt viele Spielarten des Extremismus. Foto: Schäfer © Schäfer
Roland Johne vom Landesverfassungsamt referiert im Gießener Nordstadtzentrum zu neuen Entwicklungen des Linksextremismus.
Gießen . »Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt«, stammt aus Friedrich Schillers Tragödie Wilhelm Tell. Der Satz beinhaltet, dass selbst ein sehr gläubiger und friedlicher Mensch nicht in Ruhe leben kann, wenn er sich mit den Handlungen oder dem Verhalten eines zornigen oder bösen Nachbarn auseinandersetzen muss. Übertragen auf unser Land im 21. Jahrhundert: Die große Mehrheit der Bevölkerung verhält sich gemäß dem Grundgesetz (GG) der Bundesrepublik Deutschland (BRD). Sie ist jedoch Bedrohungen von Extremismusarten ausgesetzt, die nicht auf dem Boden unserer Demokratie stehen. Dies verdeutlichte Dr. Roland Johne, Leiter der Abteilung Prävention und Phänomen-übergreifende Analyse im Landesamt für Verfassungsschutz (LfV) Hessen.
Anlassbezogen
Das Jugendbildungswerk und die DEXT-Fachstelle (Demokratieförderung und Phänomen-übergreifende Extremismusprävention) hatten diesmal zur Informationsveranstaltung »Linksextremismus - Ideologie, Erscheinungsformen, neuere Entwicklungen« eingeladen. Johne war nicht das erste Mal bei einer Veranstaltung in der Nordstadt, bei dem Extremismus auf der Agenda stand. Für Lutz Perkitny, Leiter des Nordstadtzentrums, ist es nach Rechts- und religiösem Extremismus die dritte derartige Veranstaltung.
Das LfV Hessen mit 380 Planstellen hat die Aufgabe, Informationen über Bestrebungen zu sammeln und auszuwerten, die sich gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung oder die Sicherheit des Bundes oder eines Landes richten. Daneben gehört es zu den Aufgaben des LfV Hessen, zuständige Stellen und die Öffentlichkeit über extremistische und. extremistisch beeinflusste Personenzusammenschlüsse und deren Bestrebungen zu informieren und aufzuklären. »Auch den Bürgermeister informieren wir anlassbezogen in einem Hintergrundgespräch«, so Johne. Das diene auch dazu, Fördergelder nicht in falsche Kanäle zu leiten. »Er sollte dann allerdings nicht plappern.« Auch in die Schulen gingen sie oft. »Lehrkräfte sollten wissen: Woran erkenne ich was.« Tiktok infiltriert bereits die 11-Jährigen im Grundschulalter.«
Als alter Hase - seit fast 20 Jahre beim LfV Hessen - hat Johne alle Extremismusbereiche durch. Er thematisierte die Fragen: Welches Ziel verfolgen Linksextremisten? Gegen was und für was sind sie? Wie soll dieses Ziel erreicht werden? Wie sind ihre Feindbilder? Welche Forderungen kollidieren mit unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung? Bei der Einteilung zählten zum dogmatischen Linksextremismus die Parteien wie DKP, MLPD und SDAJ. Deren Ziel sei die vollständige Abschaffung der bürgerlichen Klasse. Gewaltbereitschaft und Intoleranz setzten auf Ausgrenzung durch Ausweisung, Verbannung, Inhaftierung, Tötung - wie praktiziert in DDR und UdSSR.
Zu den undogmatischen gehörten die Autonomen wie Smash Fascism und Antifa. Optisch durch Outfit als »schwarzer Block« sich kennzeichnend seien sie gewaltorientiert und organisationskritisch bis -ablehnend. Postautonome, ein Teil der Autonomen, setzten nicht auf Revolution, sondern auf eine langfristige Zielerreichung durch Destabilisierung des Staates. Sie schotteten sich nicht ab, seien bündnisbereit und knüpften an die Zivilgesellschaft an.
Aktuell sei eine gewaltaffine Radikalisierung festzustellen. Sabotage mit Angriffen auf die Infrastruktur, um Abläufe des kapitalistischen Systems zu stören, sei als Challenge (Wettbewerb) im Internet zu finden.
Die Gruppierung »Letzte Generation«, die sich in »Neue Generation« umbenannt hat, werde nicht als extremistisch eingestuft. Bei ihr werde jedoch ein mögliches Entwicklungs- und Radikalisierungspotenzial durch linksextremistische Einflussnahme gesehen.
»In einer Demokratie muss ich unterliegen können«, postulierte Johne. Ob bei Wahlen oder im Diskurs. Linksextremisten hätten die Wahrheit dagegen für sich gepachtet. »Und willst du nicht mein Bruder sein, dann schlag ich dir den Schädel ein.« Der 1903 von Reichskanzler Bülow im Reichstag geäußerte Satz passt da wie die Faust aufs Auge. Denn Linksextremisten zeichneten sich aus durch starke Intoleranz gegenüber Andersdenkenden aus, seien gewaltaffin und versuchten, gesellschaftliche Themen sowie Bewegungen und Aktionen wie im Dannenröder Forst unternommen und die »Letzte Generation« zu unterwandern. Johnes Befürchtung: »Linksextremistischer Terrorismus kann anlassbezogen wieder ausbrechen.« - Fragen an praevention@lfv.hessen.de und unter 0611/720-1966, Infos auf www.hke.hessen.de.
© Gießener Anzeiger 2025
Alle Rechte vorbehalten | Vervielfältigung nur mit Genehmigung des Gießener Anzeigers
Am Dienstag den 03.06.2025 um 18:00 Uhr findet im Nordstadtzentrum (Reichenberger Straße 9) der Bürgertisch Nordtalk statt. Zu diesem lädt der Nordstadtverein Gießen e.V. alle Bewohner und Interessierten herzlich ein.
Diesmal beschäftigt sich der Nordtalk mit Fragen rund ums Thema Miete und Mietrecht. Es wird versucht alle Fragen der Besucher mit Hilfe der geladenen Fachleute zu beantworten.
Thema des Abends:
Fragen rund ums Thema Miete und Mietrecht
Geladene Gäste:
Rainer Stoodt – Geschäftsführer GSW Gießen
Martin Kaulbach – Rechtsanwalt
Der Nordstadtverein freut sich auf eine rege Beteiligung und einen spannenden Abend.
(Vergrößerung durch direktes Klicken auf den Flyer):
Am Sonntag, den 1. Juni von 11-17 Uhr findet im großen Saal des Erdgeschosses (Kleiner Fehler auf dem Flyer: Der Flohmarkt findet nicht im Untergeschoss sondern im großen Saal des Erdgeschosses statt) ein Flohmarkt mit Pflanzentauschbörse statt. Zudem werden Waffeln und Getränke verkauft.
Das Team des Nordstadtzentrums freut sich mit zahlreichen aktiven Bewohnern und der Purik-Tanzgruppe auf einen schönen Tag.
Interessenten sind herzlich eingeladen!
(Vergrößerung durch direktes Klicken auf den Flyer):
Gemeinsam bieten der Nordstadtverein Gießen, das Jugendbildungswerk und die DEXT-Fachstelle der Universitätsstadt Gießen am 28.05.2025 die Informationsveranstaltung „Linksextremismus – Ideologie, Erscheinungsformen, neuere Entwicklungen“ an.
Hierfür möchten wir Sie einladen und bitten Sie, die Einladung an Interessierte weiterzuleiten.
Die Zahl linksextremistisch motivierter Straftaten in Deutschland ist im Jahr 2023 um 10,4 % auf 4.248 Delikte gestiegen. Noch deutlicher ist der Anstieg der Gewalttaten um 20,8 % auf 727 Delikte. Im gleichen Jahr ist das linksextremistische Personenpotenzial um 500 auf nunmehr 37.000 Personen angewachsen, darunter 11.200 gewaltorientierte Linksextremisten. Teile der linksextremistischen Szene versuchten, Einfluss auf die Klimaprotestbewegung zu nehmen und verbreiteten antisemitische Parolen.
Es besteht die Gefahr, dass Extremisten Zweckbündnisse eingehen, um mit antisemitischen und israelfeindlichen Standpunkten mehr Menschen zu erreichen. Die Informationsveranstaltung stellt die ideologischen Grundlagen dieser Form des Extremismus und die Verfassungsfeindlichkeit dieser Ideologie vor.
Termin: Mittwoch, 28.05.2025
Uhrzeit: 18:00 Uhr bis ca. 20:00 Uhr
Ort: Nordstadtzentrum, Reichenberger Straße 9, 35396 Gießen
Kosten: kostenlos
Referent: Dr. Roland Johne, Leiter der Abteilung Prävention und phänomenübergreifende Analyse, Landesamt für Verfassungsschutz Hessen
Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.
Nach den Themen Rechtsextremismus und religiösem Extremismus ist diese Veranstaltung nun die dritte Informationsveranstaltung mit dem Landesamt für Verfassungsschutz Hessen an.
Die Teilnahme ist kostenlos.
Die Veranstaltungsflyer:
Am Freitag, den 25. Oktober 2025, von 11:00 bis ca. 13:30 Uhr veranstalten die Arbeitsloseninitiative (ALI) Gießen und der Ernährungsrat Gießen im großen Saal des Nordstadtzentrums einen Frühstücks-Brunch. Die ALI stellt sich mit ihrem Streuobstkochbuch vor, zudem stellt sich der Ernährungsrat Gießen vor.
Der Eintritt ist frei. Gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern freut sich der Nordstadtverein auf eine schöne Veranstaltung!
Alles Weitere entnehmen Sie bitte dem Flyer unterhalb.
(Vergrößerung durch direktes Klicken auf den Flyer):
Die Purik-Tanzgruppe lädt ein zum gemeinsamen Kochen im Nordstadtzentrum im Rahmen eines Empanada- und Salteña-Workshop mit den authentischen Geschmäckern aus Peru, Paraguay und Bolivien.
Wo: Großer Saal EG, Reichenberger Strasse 9, 35396 Gießen
Wann: 22. Mai 2025, 18:30 Uhr
Gemeinsam werden Empanadas und Salteñas mit Rindfleisch, Hähnchen und Gemüse zubereitet. Hausgemacht und mit viel Liebe!
Der Workshop findet auf Spanisch und Deutsch statt. Die Zutaten werden gestellt!
Die veranstaltende Purik-Tanzgruppe bittet um eine Mindestspende von 5€ zur Deckung der Kosten
Die Plätze sind begrenzt, eine Anmeldung ist erforderlich.
Anfragen bzw. Anmeldungen an puriktanz@gmail.com oder per DM an @puriktanz
Vorbeikommen, dabei sein, kochen und neue Geschmäcker entdecken!
Die Purik-Tanzgruppe freut sich auf Ihren Besuch!
Weiterführende Informationen entnehmen Sie bitte dem Flyer unterhalb.
(Vergrößerung durch direktes Klicken auf den jeweiligen Flyer):
Von Rüdiger Schäfer
Viele Unterstützer, aber auch viel Müll beim Wischmob. Foto: Schäfer © Schäfer
Enorme Beteiligung beim zwölften „Wisch Mob“
Annähernd 100 Helfer aus der Bewohnerschaft und verschiedenen Organisationen waren zusammengekommen, um ihre Nordstadt von Müll und Unrat zu befreien. Dabei kam ein überquellender 10 Kubikmeter Container zusammen, der durch die Stadtreinigung vor dem Bolzplatz Ederstraße bereitgestellt wurde.
Nach der Begrüßung durch Lutz Perkitny vom Nordstadtverein um 10 Uhr verteilten sich acht Gruppen über die gesamte Nordstadt zwischen Nordanlage und Ludwig-Richter-Straße.
Das Alter der Teilnehmer variierte von 3 bis 76 Jahren. Viele sehr engagiert junge Menschen waren unter den Teilnehmern zu finden. Sie speisten sich aus der Bewohnerschaft, aus der Schülervertretung des Landgraf-Ludwigs-Gymansiums, der Jugend der Türkisch-Muslimischen Gemeinde DITIB in der Marburger Straße, aus Kindern des Jugendzentrums Holzwurm und natürlich der Jugendfeuerwehr Gießen.
Zahlreiche besondere Fundstücke kamen zusammen, so beispielsweise ein Kühlschrank, ein Vibrator oder auch Messer und E-Zigaretten. Viele Bewohner bedankten sich bei Begegnungen mit dem Müllsammlern im Stadtteil für deren Einsatz. Manche spendeten spontan Getränke, kochten Kaffee oder kauften gar für die Gruppen Süßigkeiten und Getränke ein – die typische Herzlichkeit der Nordstadt eben!
So manch ein Bewohner half auch spontan mit und ließ sich von der Aktion anstecken. Erschöpft und gut gelaunt trafen sich viele Mitwirkende vor dem Container an der Ederstraße, um ihren letzten Müll in den Container zu entsorgen und die gesammelte Menge zu bestaunen. Unterstützt wurden die Müllsammler durch die IJB Gießen, die mit Fahrer und Fahrzeug die diversen festgelegten Müllsammelstellen in der Nordstadt anfuhr und die Müllsäcke zzgl. Fundstücken zu und in den Container an der Ederstraße transportierte.
Ziel der Aktion war es, ein Zeichen zu setzen für einen ordentlichen und sauberen Stadtteil. Zeil war es aber auch als Vorbild aus dem Stadtteil und seiner Bewohnerschaft heraus voranzugehen.
Zum Abschluss gab es im großen Saal des Nordstadtzentrums eine heiße Suppe und Getränke sowie ein herzliches Dankeschön durch den Nordstadtverein. Gerade unter jenen, die erstmalig beim Frühjahrsputz dabei waren gab es Lob für die überaus positive Grundstimmung und dafür, dass man schnell ins Gespräch kam und sich kennenlernte. Teilnehmerin Claudia hielt fest: „Ich freue mich schon auf das nächste Jahr und möchte jetzt auch bei den nächsten Aktivitäten rund um das Nordstadtzentrum dabei sein, denn hier läuft was.“
Unter der Regie des Nordstadtvereins waren neben zahlreichen Bewohnerinnen und Bewohnern das Jugendzentrum Holzwurm, die DITIB Jugend der Türkisch muslimischen Gemeinde, die SPD Gießen Nord, die Purik-Tanzgruppe, Mitglieder das Eritreischen Frauenvereins, sowie die Jugendfeuerwehr Gießen aktiv. Nordstadtvereinsmitglied Stefanie Kraft koordinierte das Büro im Nordstadtzentrum. Richard Flaschka, Heike Grimm, Flussstraßenmanager Chris Koch und Stadtteilmanager Lutz Perkitny waren in den Gruppen im Stadtteil beim Müllsammeln tätig.
Unterstützt wurde Müllsammlung durch das Nordstadt-Unternehmen Lagerverkauf Freilinger. Das Stadtreinigungs- und Fuhramt sowie Ehrenamt e.V. stärkten das Event durch Werkzeuge und Logistik, ebenso die IJB Gießen mit der Stellung eines Transporters inklusive Fahrer und die ZAUG gGmbH mit einer Suppenspende.
© Gießener Anzeiger 2025
Alle Rechte vorbehalten | Vervielfältigung nur mit Genehmigung des Gießener Anzeigers
Am Samstag, den 29. März 2025, von 10:00 Uhr voraussichtlich bis 13:00 Uhr ist es soweit. Der "Wisch Mob" fegt durch die Nordstadt. Treffpunkt ist das Nordstadtzentrum. Von hieraus zieht der "Wisch Mob", in mehreren Gruppen, durch den Stadtteil. Im Anschluss an die gemeinsame Müll-Sammelaktion gibt es um ca. 13 Uhr eine heisse Suppe, bei schönem Wetter auf dem Marktplatz zwischen Nordstadtzentrum und Alevitischem Kulturverein, bei kühlem oder schlechtem Wetter im großen Saal des Nordstadtzentrums (Reichenberger Straße 9).
Einige Bewohnerinnen und Bewohner, sowie Bewohnergruppen und Kooperationspartner aus der Nordstadt haben ihre Teilnahme bereits zugesagt.
Wir freuen uns auf eine schöne gemeinsame Stadtteilaktion mit /Ihnen Euch und stehen für Fragen gerne zur Verfügung!
Alles Weitere entnehmen Sie bitte dem Flyer unterhalb.
(Vergrößerung durch direktes Klicken auf den Flyer):
Die Purik-Tanzgruppe lädt gemeinsam mit dem Nordstadtverein Gießen und Quartiersmanager Chris Koch zur Veranstaltung ein. Salsa & Bachata steht im Vordergrund, zudem werden die neuen Spiegel für die Bewegungsangebote im Nordstadtzentrum eingeweiht. Die Spiegel wurden finanziert durch die Tanzgruppe Purik, das Kulturamt der Stadt Gießen und den Quartiersfond des "Runden Tisches im Flussstraßenviertel".
Die Purik-Tanzgruppe und das Quartiersmanagement Flussstraßenviertel freuen sich auf Ihren Besuch!
Weiterführende Informationen entnehmen Sie bitte dem Flyer unterhalb.
(Vergrößerung durch direktes Klicken auf den jeweiligen Flyer):
Der Quartiersmanager des Flussstraßenviertels, Chris Koch, lädt alle Interessierten und insbesondere natürlich die Bewohner des Flussstraßenviertels und der Nordstadt ein zur Pflanzentauschbörse am Dienstag den 25. März von 17:00 Uhr bis 19:00 Uhr im Quartierskiosk in der Schottstraße 37 a.
Chris koch freut sich auf Ihren Besuch!
Weiterführende Informationen entnehmen Sie bitte dem Flyer unterhalb.
(Vergrößerung durch direktes Klicken auf den jeweiligen Flyer):
Die Purik-Tanzgruppe lädt alle Interessierten zum Workshop "Gitarrenklänge aus den Anden" am Dienstag den 18. März von 18:15 Uhr bis 19:45 Uhr im Untergeschoss des Nordstadtzentrums ein. Zur Teilnahme ist ein verbindliche Voranmeldung (!) Voraussetzung.
Die Purik-Tanzgruppe freut sich auf Ihren Besuch!
Weiterführende Informationen entnehmen Sie bitte dem Flyer unterhalb.
(Vergrößerung durch direktes Klicken auf den jeweiligen Flyer):
Gemeinsam mit der Tanzgruppe Purik und Nordstadt-Arzt Werner Fleck lädt lädt der Nordstadtverein Gießen e.V. alle Bewohnerinnen am Donnerstag den 13. März von 18:15 Uhr bis 20 Uhr herzlich zum internationalen Frauentag ein. Geplant ist ein Gespräch / "Women´s migration Talk" im Untergeschoss des Nordstadtzentrums.
Alle Beteiligten freuen sich auf Ihren Besuch!
Weiterführende Informationen entnehmen Sie bitte dem Flyer unterhalb.
(Vergrößerung durch direktes Klicken auf den jeweiligen Flyer):
Der Nordstadtverein Gießen lädt Sie herzlich zur Veranstaltung "Projektarbeit im Urwald von Peru von 1988 bis heute" ins Nordstadtzentrum ein. Die Einzelveranstaltung ist angelehnt an die Reihe „Kurs der Kulturen“, welche in der in Kooperation mit den Anbietern / Trägern des Bildungszentrums Gießen Nord und unter Federführung des ZAUG-Selbstlernzentrums in den letzten Jahren verschiedene Länder vorgestellt hat - jedes Mal mit anderen ReferentInnen, die sich mit den verschiedenen Kulturen unter politischen, sozialen, kulturellen und religiösen Aspekten beschäftigten.
Für Getränke und einen kleinen Snack ist gesorgt. Der Nordstadtverein freut sich mit dem Team des Nordstadtzentrums auf Ihren Besuch!
Alles Weitere entnehmen Sie bitte dem Flyer unterhalb.
(Vergrößerung durch direktes Klicken auf den jeweiligen Flyer):
Der Nordstadtverein Gießen lädt Sie herzlich zum Runden Tisch Flussstraßenviertel am Dienstag den 4. März um 18 Uhr, ein.
Die Veranstaltung findet im großen Saal des Nordstadtzentrums statt.
Wir freuen uns auf die Bewohner des Flussstraßenviertels und natürlich auch auf weitere Interssierte am Runden Tisch und den Entwicklungen im Quartier!
Für Getränke und einen kleinen Snack ist gesorgt.
Alles Weitere entnehmen Sie bitte dem Flyer unterhalb.
(Vergrößerung durch direktes Klicken auf den jeweiligen Flyer):
Auf Wunsch der Bewohnerschaft veranstaltet der Nordstadtverein Gießen ab Donnerstag den 20. Februar wöchentlich um 16:15 Uhr, direkt im Anschlus an das Cafe Rodtberg, einen Smartphonekurs für Senioren. Alle Fragen rund um das Smartphone, welche auf dem Herzen liegen können gestellt werden.
Als Ansprechpartner steht der 18 jährige Nordstadtjugendliche Ken Rolle zur Verfügung.
Interessenten sind herzlich eingeladen!
Der Nordstadtverein freut sich mit dem Team des Nordstadtzentrums auf Ihren Besuch!
Alles Weitere entnehmen Sie bitte dem Flyer unterhalb.
(Vergrößerung durch direktes Klicken auf den jeweiligen Flyer):
Auf Wunsch der Bewohnerschaft veranstaltet der Nordstadtverein Gießen ab Montag dem 10. Februar einen Selbstverteidigungskurs für Senioren. Durchgeführt wird dieser von Kampfsportlern der jungen Generation. Kickboxer Christos Giovanakis (27) und Boxeuropameister Emil Kessler (22) führen den Kurs durch. Dies freut uns ganz besonders! Das Training wird in etwa vierwöchigen Abständen immer montags zur gleichen Zeit im großen Saal des Nordstadtzentrum stattfinden. Die Termine können im Nordstadtzentrum erfragt werden.
Interessenten sind herzlich eingeladen!
Der Nordstadtverein freut sich mit dem Team des Nordstadtzentrums auf Ihren Besuch!
Alles Weitere entnehmen Sie bitte dem Flyer unterhalb.
(Vergrößerung durch direktes Klicken auf den jeweiligen Flyer):
Liebe Nordstädter,
am Sonntag, den 19. Januar, von 12-14 Uhr findet im großen Saal des des Nordstadtzentrums wieder "Supp un Schwätze" statt. Die Suppe wird wieder gekocht von Klaus Beil und Elke Biallas. Wir danken beiden und der ZAUG gGmbH.
Wir freuen uns auf unsere Partner von Werkstattkirche und Gesamtkirchengemeinde, sowie unsere tollen, engagierten ehrenamtlichen Helfer und unsere Unterstützter der Stadt Gießen.
Vor allem aber freuen wir alle uns darauf unsere Gäste aus der Nordstadt zu bewirten!
Bis dahin wünschen wir eine tolle Woche!
Alle weiteren Informationen entnehmen Sie bitte dem angehängten Flyer!
(Vergrößerung durch direktes Klicken auf den Flyer):