Es ist wieder soweit und wir freuen uns auf zahlreiche Suppenköche und viele Gäste!
Das Suppenfest findet am Samstag, den 12. Oktober zwischen 12 und maximal 15 Uhr (solange die Suppe reicht!) auf der Grünfläche entlang der Sudetenlandstraße statt.
Der Nordstadtverein freut sich auf ein entspanntes Fest in gemütlicher Atmosphäre!
Am Dienstag, den 08. Oktober 2024, von 18:00 bis 20:00 Uhr veranstalten die Volkshochschule Gießen, Forum Pankratius Gießen, Foodsharing Gießen, Werkstattkirche Gießen und der Nordstadtverein die oben genannte Veranstaltung.
Der Eintritt ist frei. Gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern freut isch der Nordstadtverein auf einen schönen Abend!
Alles Weitere entnehmen Sie bitte dem Flyer unterhalb.
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Von Sebastian Schmidt
Wohnbau-Chefin Dorothee Haberland und Projektentwickler André Reisig präsentieren das neue Logo des Flussstraßenviertels. Die Häuser der Werrastraße im Hintergrund auf der rechten Straßenseite werden abgerissen und neu gebaut, auf der linken Straßenseite nur saniert. © Oliver Schepp
Bei einem Mieterfest verkündet Wohnbau-Chefin Dorothee Haberland, dass der anvisierte Neubau fast aller Häuser des Flussstraßenviertels vorerst aufgegeben werde, da er zu teuer sei.
Gießen – Als die Architekten von Rittmansberger vor knapp sechs Jahren den neuen Rahmenplan für das Flussstraßenviertel vorgestellt haben, fanden sie deutliche Worte. Die Gebäude zwischen Schwarzlachweg und Sudetenlandstraße stammen aus den 1950er, teilweise sogar aus den 1930er Jahren, und würden heute eine »desolate Bausubstanz« aufweisen. Außerdem würden die großteils Zwei-Zimmer-Wohnungen den heutigen Anforderungen an Flächen- und Ausstattungsstandards nicht mehr entsprechen.
Die Lösung des Rahmenplans war deswegen radikal: »Der nicht erhaltenswerte Gebäudebestand wird zurückgebaut und durch Neubauten ersetzt.« Am Freitagmittag hat nun die heutige Wohnbau-Chefin Dorothee Haberland Bewohnern des Viertels bei einem Mieterfest verkündet, dass dieser Plan so nicht finanzierbar sei und aufgegeben werde. Einen Stillstand in der Entwicklung des Viertels bedeutet das aber nicht - im Gegenteil.
Abriss auch im Asterweg in Gießen geplant
Wie Haberland erklärte, sei bereits in den vergangen Jahren einiges im Quartier unternommen worden: Es wurden vereinzelte Häuser saniert, in der Fuldastraße Neubauten errichtet, in der Weserstraße mehrere Häuser abgerissen. »Und in ein paar Tagen werden wir dort mit dem Bauen beginnen«, sagte Haberland. 2027 sollen dann sechs Häuser an der Ecke Schwarzlachweg/Werrastraße abgerissen und neu gebaut werden, das gleiche gilt für die Häuser im Asterweg 63 bis 72, allerdings »frühestens« ab dem Jahr 2029. Und das war es mit dem geplanten Abriss und Neubau aller Häuser im Viertel vorerst. »Einen kompletten Neubau des Flussstraßenviertels können wir aus wirtschaftlichen Gründen bis 2045 nicht umsetzen«, sagte Haberland. Bis dahin will Deutschland Treibhausgasneutralität erreichen und die Wohnbau ihren Gebäudebestand energetisch saniert haben.
Für zwölf weitere Häuser zwischen Schottstraße und Werrastraße ist bis 2026 daher »nur« eine Modernisierung geplant, bei der gleichzeitig auch eine Aufstockung geprüft werden soll. Für die übrigen Häuser im Viertel sei eine Sanierung entweder schon durchgeführt worden oder im Moment noch nicht geplant.
Bei einer Präsentation vor Anwohnern erkundigten die sich darüber, was für Auswirkungen all diese Bauvorhaben für sie haben werden. »Wo gehen die Leute hin, wenn da abgerissen wird?«, fragte eine Anwohnerin. Haberland erklärte, dass in den Häusern Schwarzlachweg/Werrastraße nur noch wenige Mieter wohnen würden, im Asterweg sieht das aber noch anders aus.
Mieten im Gießener Flussstraßenviertel sollen erhöht werden
Die Wohnbau will deswegen auf jeden Bewohner zugehen und »intensive Gespräche« führen. Haberland sagte: »Wir werden jedem eine Ersatzwohnung anbieten.« Mieter müssten sich jedoch auf Kompromisse einlassen. »Wir können nur die Ersatzwohnungen anbieten, die wir auch haben.« Es könne auch möglich sein, dass die Mieter nach dem Neubau wieder zurückziehen können.
Wie dies bei den Häusern aussieht, die nur saniert werden sollen, sei unklar, da man noch im Planungsprozess sei. »Unser Ziel ist es aber, im bewohnten Zustand zu sanieren«, sagte Haberland. Die Wohnbau will dabei auch ein Pilotprojekt im seriellen Sanieren austesten.
Eine weitere Konsequenz für die Mieter wird die Erhöhung der künftigen Mietkosten sein. Haberland sagte: »Selbstverständlich wirken sich Neubau und Sanierung auf den Mietpreis aus.« Der sei beim Sozialbau in Gießen auf 7,30 Euro gedeckelt und beim frei finanzierten Bau sei die Erhöhung von derzeit durchschnittlich 6,16 Euro gesetzlich auf 20 Prozent festgelegt.
»Mit Abstand das größte Projekt, das wir die kommenden Jahre haben werden«
Über Größe und Beschaffenheit der neu gebauten Wohnungen, den Bau von Aufzügen, die Anzahl der Parkplätze und vieles weitere soll nun in einem Planungsprozess zusammen mit den Menschen im Viertel entschieden werden. Insbesondere die Frage nach der Anzahl der Parkplätze beschäftigte eine ganze Reihe von Anwohnern während der Präsentation.
Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher (SPD) sagte zu den vorgestellten Plänen: »Das ist ein wirklicher Transformationsprozess, vor dem wir stehen.« Und Haberland erklärte: »Das ist mit Abstand das größte Projekt, das wir die kommenden Jahre haben werden.«
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Am Donnerstag, den 19. September 2024, von 15:30 bis 17:30 Uhr veranstaltet das Quartiersmanagement des Flussstraßenviertels. einen Kindernachmittag am Ederspielplatz. Der Eintritt ist frei, Spiel und Spaß garantiert. Der Nordstadtverein freut sich auf einen schönen Nachmittag mit vielen Angeboten für Kinder und Familien.
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Am Donnerstag, den 13. September 2024, ab 19:00 Uhr veranstaltet die Purik-Tanzgruppe im Untergeschoss des Nordstadtzentrums einen Slsa-Einführungskurs mit Tombola und Karaoke. Der Eintritt ist frei. Der Nordstadtverein freut sich gemeinsam mit der Purik-Tanzgruppe auf einen schönen Abend und steht für Fragen zur Veranstaltung gerne zur Verfügung!
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Von Rüdiger Schäfer
Unter der Anleitung von Profiboxer Emil Keßler (hinten rechts) und Kickboxer Christos Giovanakis (vorne rechts) üben Kornelia Keller und Adam Piwowarski. Foto: Schäfer © Schäfer
Beim »Nordtalk« im Nordstadtzentrum Gießen zeigten Kickboxer Christos Giovanakis und Boxer Emil Kessler den Interessierten Tipps und Handgriffe zur Selbstverteidigung.
Gießen. Was, wenn es wirklich einmal real wird? Das subjektive Sicherheitsempfinden spielt sich allein im Kopf ab. Ob begründet oder unbegründet. Der Einzelne empfindet es durch Einschätzungen an Orten und Wahrnehmungen in Situationen, durch die bei ihm eine mögliche Ängstlichkeit hervorgerufen wird. Und wenn die vermeintliche Bedrohung einmal zur Realität wird, was dann?
Beim vergangenen »Nordtalk« im Nordstadtzentrum gab es eine Zusammenkunft zum subjektiven Sicherheitsempfinden im Stadtteil. Nun wird in Anlehnung daran beim Praxis-«Nordtalk« mit dem Themenabend »Selbstverteidigung in Notfallsituationen - Praxisbeispiele und Übungen der Verteidigung« einem breiten Bewohnerwunsch Rechnung getragen. Moderator Lutz Perkitny hat zu der Informations- und zugleich Trainingsveranstaltung zwei Kampfsportler eingeladen.
Fragen aus dem Publikum
Dorothea und Regina, zwei der zwei Dutzend Nordstädter im Saal, wollen ihr diesbezügliches Wissen auffrischen. Beide haben Mitte der 80er Jahre einen Selbstverteidigungskurs mit Namen »Unbeschreiblich weiblich« für Frauen besucht und »noch einiges behalten«, erzählen sie dem Anzeiger. »Ganz glücklich war ich damals nicht«, so Dorothea. Hinterher habe sie noch mehr Angst gehabt. »Denn bestimmte Sachen darf man nur machen, wenn man in wirklicher Lebensgefahr ist.« Pfefferspray habe sie sich gekauft, sei jedoch unsicher ob des Benutzens. »Bei Wind kann man sich selbst verletzen.«
Ganz anders Regina, die sich darüber keinen Kopf gemacht hat. »Das war mir nach dem Kurs egal.« Beide seien sie selbstbewusster geworden. »Man geht dann auch anders. Kopf hoch und feste Schuhe fürs Treten und Rennen.«
Wie sich konkret verhalten und was tun? Auf all solche Fragen aus dem Publikum gehen die beiden Experten zwei Stunden lang ein. Der Kickboxer Christos Giovanakis wohnt in der Nordstadt und arbeitet im Strafvollzug in der Gutfleischstraße. Emil Kessler hat im letzten Jahrzehnt 130 Boxkämpfe bestritten, davon acht im Profibereich. Bevor aktiv geübt wird, beantworten sie einen ganzen Reigen von Fragen. »Eine absolute Sicherheit gibt es nicht«, vernehmen die Besucher und lauschen den Tipps für eine Risikominderung. »Generell nicht mit gebückter ›Opferhaltung‹ herumlaufen. Das zieht die Täter an«, so der erste Ratschlag.
Also stets aufrecht und selbstbewusst. »Kommt jemand entgegen, der einem nicht so geheuer ist, gilt als Trick: Kurz auf die Uhr schauen und die Straßenseite wechseln. Dabei so tun, als hätte ich den- oder diejenigen gar nicht bemerkt, als wären sie gar nicht da.« Auf keinen Fall Angst zeigen, nicht eingeschüchtert wirken. »Denn ängstliche Menschen ziehen Täter an.«
Tipps für brenzlige Situationen
Bei näherem Abstand dem anderen nicht in die Augen schauen. Das fördere oft die Aggressivität des Gegenübers. Auch auf keine Kommentare eingehen. Seine Furcht keineswegs zeigen, Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit suchen, sich anderen Leuten mitteilen: »Schauen Sie mal, der läuft mir die ganze Zeit hinterher.« In Geschäfte oder Lokale eilen, wo man vor direktem Kontakt ziemlich sicher sein kann. Ansonsten laut schreien oder an fremden Eingangstüren klingeln. Das schrecke zumeist ab. Oder ein Scheingespräch am Handy führen. Alles Tipps, womit sich die meisten brenzligen Situationen bereinigen ließen.
Lässt sich eine körperliche Auseinandersetzung trotz allem dennoch nicht umgehen, dann haben Profiboxer und Kickboxer folgende Ratschläge. Ihre Devise lautet: »Einen Schockmoment auslösen.« Dafür gewissen Abstand halten, eine schräge Körperstellung für ein besseres Gleichgewicht einnehmen, die Hände nach oben mit offenen Handflächen zum Gegenüber, niemals Fäuste zeigen, deeskalierend sprechen. Wenn das nicht fruchtet: »Mit dem Knie oder Schuh in die Weichteile schlagen. Oder mit einem Kuli in den Oberkörper stechen, aber auf keinen Fall ein Messer benutzen.« Hals, Kehlkopf und Kopfbereich als Angriffsziel seien absolut tabu, da so schwerste Verletzungen entstehen könnten.
Gut gewappnet jetzt für den Ernstfall? Eher nicht, auch wenn das eine oder andere unter Anleitung anschließend geprobt wurde. Deshalb wird ein entsprechender Kurs, der immer montags stattfinden soll, ab Ende des Jahres im Nordstadtzentrum angeboten. Zehn Teilnehmer sind bereits gefunden, weitere Interessierte können sich an das Nordstadtzentrum wenden.
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Am Dienstag den 27. August, Treffpunkt ist um 18 Uhr im Nordstadtzentrum (Reichenberger Straße 9), findet unser 29. Bürgertisch Nordtalk statt. Zu dieser Sitzung sind alle Bewohner und Interessierten herzlich eingeladen.
Diesmal wird es sich nicht um den klassischen Bürgertisch handeln. Denn der bevorstehende Bürgertisch baut auf einem breiten Bewohnerwunsch in Anlehnung an den 19. Nordtalk (damaliges Thema: Subjektives Sicherheitsempfinden im Stadtteil) auf. Es wird sich um eine Informations- und zugleich Trainingsveranstaltung handeln.
Thema des Abends:
„Der Praxis-Nordtalk“: Selbstverteidigung in Notfallsituationen
Praxisbeispiele und Übungen der Verteidigung
Geladene Gäste:
Christos Giovanakis – Kickboxer
Emil Kessler – Profiboxer
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem unterhalb angehängten Flyer...
Wir hoffen auf eine rege Beteiligung und einen spannenden Abend.
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Gemeinsam mit der DEXT-Fachstelle und dem Jugendbildungswerk der Universitätsstadt Gießen lädt Sie der Nordstadtverein Gießen e.V. nach der Veranstaltung zum Thema Rechtsextremismus nun herzlich zur nächsten Veranstaltung ein.
Informationsveranstaltung Religiöser Extremismus
Islamismus/ Salafismus - Ideologie, Erscheinungsformen, neuere Entwicklungen
Im Jahre 2023 fanden über 1.400 Straftaten aufgrund von religiöser Ideologie statt. Das Tatspektrum reicht hierbei von Gewalttaten bis hin zu Mord. Die Radikalisierung der Täter/Täterinnen verläuft manchmal auch für das Umfeld unsichtbar und zumeist im digitalen Raum. Bei Demonstrationen auf der Straße wird die Forderung nach einem "Kalifat" ausgerufen. Die Informationsveranstaltung stellt die ideologischen Grundlagen dieses religiösen Extremismus und die Verfassungsfeindlichkeit dieser Ideologie dar.
Ort: Nordstadtzentrum, Reichenberger Straße 9, 35396 Gießen
kostenlos
Referent: Landesamt für Verfassungsschutz Hessen - Abteilung Prävention und phänomenübergreifende Analyse
Kooperation: Nordstadtverein, Jugendbildungswerk und DEXT-Fachstelle Gießen
Wann? Dienstag, den 30. April 2024 um 18:00 Uhr im Nordstadtzentrum, Reichenberger Straße 9.
Die Veranstaltungsflyer:
Von Burkhard Möller
Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher (r.) hört sich am Freitag an der Reichenberger Straße an, wo den Nordstädtern der Schuh drückt. © Oliver Schepp
Aus dem Oberbürgermeister-Wahlkampf vor drei Jahren nahm Frank-Tilo Becher die Absicht mit ins Amt, vor Ort Sprechstunden anzubieten. Bislang hat das »Sommer-Rathaus« auch gut funktioniert. Am Wochenende indes war die Resonanz mager. Ob es am Wetter oder den Örtlichkeiten lag, bleibt offen. Verkehr, Sauberkeit und die persönliche Lage waren die Themen.
In der Nordstadt ist die Welt noch in Ordnung. Zumindest preislich. Für 2,50 Euro gibt es Ende August, wenn am Nordstadtzentrum gegrillt wird, die Bratwurst, für vier Euro gibt es ein Steak mit Salat. Aber auch ansonsten gibt es am frühen Freitagabend wenig zu meckern, als Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher das Zelt seines »Sommer-Rathauses« vor dem Stadtteil-Zentrum aufschlägt. Der Rathauschef wird daraus nicht den falschen Schluss ziehen, dass in dem früheren sozialen Brennpunkt alles in Butter ist. Es liegt wohl eher am hochsommerlichen Wettter und an der Ferien- und Uhrzeit, dass nur wenige Bewohner und Gießener aus anderen Stadtteilen vorbeischauen und ein Anliegen vortragen. Stadtteil-Manager Lutz Perkitny hat es geahnt: »Um diese Zeit sind die Leute eher in ihren Gärten.«
Bessere Baustellen-Infos
So sind es zunächst vor allem Ansprechpartner wie Perkitny sowie Patrick Walldorf oder Frank Walter Schmidt vom Nordstadtverein, die unter dem Pavillonzelt vor der stechenden Sonne Schutz suchen. Einige kommen dann doch. So wie die langjährige Nordstäderin und Rentnerin, die aus ihrem und dem Alltagsleben im Stadtteil erzählt. Als sie über griechischen Ouzo schwärmt, schwärmt Perkitny spontan aus und beschafft beim benachbarten alevitischen Verein einen türkischen Raki mit Wasser. Die »Iris« pobiert und meint: »Dann lieber Ouzo.«
Beim ersten Problem, das Becher von einem auch ehrenamtlich engagierten Nordstädter vorgetragen wird, geht es um die Baustelle oberhalb des Nordstadtzentrums. Die Bewohner seien von den Sperrungen überrascht worden, da müsse besser kommuniziert werden, heißt es.
Jan Labitzke, persönlicher Referent des OB, schreibt auf den eigens fürs Sommer-Rathaus produzierten Wunsch- und Beschwerdezetteln mit. Später füllen sie die Bürger selber aus. Da geht es um Schlaglöcher, zugeparkte Gehwege und Einfahrten oder Müll, der herumliegt. Ein Mann spricht die Situation am Marktplatz an. Eine obdachlose Frau verrichte an der Bushaltestelle regelmäßig ihre Notdurft. »Im Sommer muss man sich die Nase zuhalten, wenn man da vorbeigeht«, sagt der Nordstädter.
Andere Probleme sind persönlicher Natur und können von der Stadt nicht gelöst werden. Eine Frau erkundigt sich bei Perkitny über die Möglichkeiten, einen Zweitjob anzunehmen. Grund: Die Familie kann sich die teuren Flugpreise im Sommer nicht leisten. Die Tochter der Frau wolle in den Ferien für zwei Wochen in die Heimat der Mutter nach Tunesien reisen, aber derzeit kosteten die Flüge weit über 1000 Euro. Für Migranten sei das ein »Riesenthema«, erzählt Perkitny. Das gelte zum Beispiel auch für die Türkei. »Ich kenne Bewohner, sie fahren die langen Strecken deshalb lieber mit dem Auto«.
Dass der OB mit dem Sommer-Rathaus im Stadtteil präsent ist, findet Perkitny - trotz der mauen Resonanz - im Grundsatz gut und richtig. Auch er mache die Erfahrung, dass man solche Formate dezentral anbieten müsse. »Bei uns in der Nordstadt ist die Marburger Straße die Trennlinie.« Bewohner der Quartiere auf der Ostseite kämen nur selten zu Veranstaltungen in die Reichenberger Straße. Biete man Dinge wie den Nordstadt-Talk dagegen direkt im Quartier an, »kommen sie«.
Supermarkt will erweitern
Becher, der selbst in der Nordstadt lebt , findet Zeit, mit Vertretern des alevitischen Vereins ums Vereinsdomizil zu spazieren. Danach schaut er in den Turhan-Supermarkt und bringt von dort einen Handlungsauftrag mit, der das Stadtplanungsamt betrifft. Es dürfte wohl um die lange gehegte Absicht des Betreibers gehen, den Markt zu erweitern.
Ein seltenes Lob bekommt Becher von einer älteren Bewohnerin der Troppauer Straße zu hören, die angeradelt kommt. »Ich fand den Verkehrsversuch gut. Das war das erste Mal, dass ich mich in der Innenstadt als Radfahrerin sicher gefühlt habe«, sagt sie und hat einen Wunsch: Die Kreuzung Marburger Straße/Sudetenlandstraße sollte - mit roter Farbe - ähnlich sicher gestaltet werden wie andere Kreuzungen in der Stadt.
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Am Freitag, den 26. Juli 2024, ab 18:15 Uhr veranstaltet die Purik-Tanzgruppe im Untergeschoss des Nordstadtzentrums eine Quena-Flöten Workshop. So ist es kostenlos möglich Quena-Flöte zu erlernen. Der Nordstadtverein freut sich gemeinsam mit der Purik-Tanzgruppe auf einen schönen Workshop und steht für Fragen zur Veranstaltung gerne zur Verfügung!
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Der Nordstadtverein Gießen e.V. und sein Quartiermanagement laden Sie herzlich zur nächsten Sitzung des „Runden Tisch Flussstraßenviertel“ am Dienstag, den 16. Juli 2024 um 19:00 Uhr im Nordstadtzentrum, Reichenberger Straße 9 ein.
Die Tagesordnung:
Von Klaus-Dieter Jung
Der Fanfarenzug Zauberklang eröffnet das Fest. © Klaus-Dieter Jung
Gießen (rc). Pünktlich zur Eröffnung des Nordstadtfestes fing es am Samstag an zu regnen und die Schirme, die eigentlich vor der Sonne schütze sollten, waren begehrt. »Das Nordstadtfest ist eine Institution«, stellte Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher bei der Begrüßung fest. Mit Blick auf den Fußballabend zuvor und dem Ausgang des Spiels der deutschen Mannschaft frage er sich rhetorisch, ob er sich überhaupt freuen solle.
Sein Tipp: »Man freut sich mit den Fröhlichen und trauert mit den Traurigen«. Becher fragte in die Runde, wer seine Sympathie mit den noch verbleibenden EM-Mannschaften teile, die größte Zustimmung kam aus der Menge für die türkischen Fußballer, die jetzt ja auch ausgeschieden sind. Wie dem auch sei: »Hier kann man gut feiern«, stellte der OB fest.
Die Mitwirkenden übernähmen Verantwortung. Ilona Roth, Vorstandsmitglied der Sparkasse, brachte einen symbolischen Scheck über 250 Euro mit. Für den Nordstadtverein begrüßte Vorstandsmitglied Steffi Kraft die Gäste, die allmählich eintrudelten. Das umfangreiche Programm eröffnete der Fanfarenzug »Zauberklang« unter Leitung von Michael Kaiser. Die Musikerinnen und Musiker mussten bei ihrem Auftritt den Regen ertragen. Später blieb es trocken, und Gäste, die spätabends noch da waren, erlebten einen tollen Sonnenuntergang. Der Chor der Georg-Büchner-Schule sang freudig und erhielt viel Beifall. Moderator Robel Ambayé präsentierte »The Voice Kids«, gefolgt von »Galaxy Cheer« des Gießener Tanz-Club 74. Dabei war auch die »Handai-Gruppe« des Eritreischen Frauenvereins, die zum Mittanzen aufforderte. Die Gesichtszüge des Nordstadtmanagers und der übrigen Verantwortlichen erhellten sich im Laufe des Nachmittags, da weitere Gäste kamen, um beim Auftritt der Folkloregruppe des Alevitischen Kulturvereins dabei zu sein. Im hinteren Teil waren Stände aufgebaut mit Informationen, auch von der Polizei. Ständig in Beschlag war die Hüpfburg. Am Abend spielte Alfons Dörr Schlager und Volksmusik.
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Am 6. Juli ist es endlich wieder soweit.
Der Nordstadtverein lädt am 6. Juli 2024, ab 14:00 Uhr, zum Nordstadtfest ein. Das Fest findet rund um die Reichenberger Straße 9 (Nordstadtzentrum) statt.
Beim NORDSTADTFEST gibt es viel zu erleben. Ein spannendes Programm, das für alle Altersgruppen und Kulturen etwas zu bieten hat. Auf die Besucher warten ein Bühnenprogramm, Informationsstände, Mitmachaktionen, ein Einsatzwagen der Polizei zur Besichtigung, eine Hüpfburg, sowie Angebote für Kinder und Jugendliche, leckere Köstlichkeiten und Getränke. Besuchen Sie das Nordstadtfest und verbringen Sie ein paar schöne Stunden.
Alle Bewohner und natürlich auch alle weiteren Interessierten sind hierzu herzlich eingeladen.
Das Team des Nordstadtzentrums freut sich auf Sie
Das Plakat zum Nordstadtfest - Änderungen möglich.
Das (vorläufige) Programm zum Nordstadtfest - Änderungen möglich!!!
Gute Stimmung beim Nordstadtfest - hoffentlich auch 2024 wieder! (Zum Vergrößern auf den Flyer klicken).
Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher begrüßt zum Dekadenfest der Verbindung zwischen dem Ostufer und dem Westufer der Lahn auch Ex-Ministerpräsident Volker Bouffier und Stadträtin Astrid Eibelshäuser. Foto: Schäfer © Schäfer
Zum ersten Dekadenfest des Christoph-Rübsamen-Stegs in Gießen war auch Ex-Ministerpräsident Volker Bouffier erschienen, der bereits bei der Einweihungsfeier am 1. Mai 2014 zugegen war.
Gießen . Brücken schlagen ist so wichtig. »Denn die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken.« Für Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher sind Brücken notwendig, weil sie verbinden. Nicht nur das eine Ufer mit dem anderen, wie der Christoph-Rübsamen-Steg - »als achter Übergang über die Lahn im Stadtgebiet.« Dieser achte ist ein ganz besonderer. Und nicht nur, weil sein zehnjähriges Bestehen von Politik, Gemeinwesenarbeit und Bevölkerung ausgiebig an beiden Ufern gefeiert wurde.
Und auch nicht nur, weil Becher den Steg als »schwebend gleich einer Hängebrücke« und »ästhetisch wunderschön« empfindet. Er verbindet nicht nur des Ostufer der Lahn mit dem Westufer. Sondern die auf westlicher Seite gelegene nördliche Weststadt mit der auf der östlichen Seite befindlichen Nordstadt. Die filigran wirkende Brücke ist ein stark frequentierter direkter Verbindungsweg für Fußgänger und Zweiradfahrer und bringt so auch die diesseits und jenseits der Lahn lebenden Menschen stärker zusammen.
Zum ersten Dekadenfest war auch Ex-Ministerpräsident Volker Bouffier erschienen, der bereits bei der Einweihungsfeier am 1. Mai 2014 zugegen war. Becher begrüßte ebenso Stadträtin Astrid Eibelshäuser, deren Einsatz als Sozialdezernentin zwölf Jahre lang für die beiden Stadtteile als so stark empfunden wurde, dass sie danach mit besonderen Lobeshymnen von den Quartieren verabschiedet wurde.
Becher erinnerte daran, dass die Sudetenlandstraße eigentlich so konzipiert sei, dass man hier schon sehr lange eine Brücke hätte bauen können. »Das ganze lag aber brach. Vor zehn Jahren ist endlich der große Wurf gelungen. Im Rahmen der Landesgartenschau im selben Jahr wurde dieses Vorhaben ermöglicht.«
Den Namen Christoph-Rübsamen-Steg hat die Brücke nach einem Mann aus dem 19. Jahrhundert, der in Gießen eine große Rolle gespielt hat. Nach seiner Zeit als Revolutionär im Vormärz und der Rückkehr aus seinem England-Asyl engagierte er sich als Turnlehrer beim Turnverein 1846, war Mitbegründer und Förderer der Gießener Rudergesellschaft 1877 und Mitgestalter bei der Reform und Neuordnung des Feuerlöschwesens und der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr. Als Unternehmer betrieb er eine Badeanstalt, wo auch das weibliche Geschlecht willkommen war, sowie ein lukratives Kieswerk. »Darüber hinaus war er einer, der sehr engagiert in der Demokratiebewegung war: Brücken schlagen, zueinanderkommen, Kompromisse eingehen. All das hat er gelebt. Es ist ein wunderbarer Namenspatron«, so der OB. Deshalb sei es schön, heute auf der »Rübe« - so der von manchen Menschen liebevoll genannte Steg - miteinander zu feiern.
»Hier auf der Nordstadtseite ist es herzhaft, drüben süß.« Damit meinte Becher ausschließlich das Lukullische. Denn die CDU brutzelte diesseits Würstchen auf dem Grill, die SPD offerierte jenseits Muffins. Etliche Stände mit diversen Aktionen und kreativen Angeboten gab es auf beiden Seiten: Kinderschminken, einen Escape-Room, einen Kreativstand mit Naturmaterialien, eine Fotobox und die Möglichkeit zur Fahrradcodierung durch die beiden Polizisten vor Ort. Das Museumsboot »Jette« warb für seine Angebote und auf der Lahn kreiste die DLRG mit einem Rettungsboot. Und über allem zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite. Becher ließ die Organisatoren nicht unerwähnt. »Das alles haben wir all denen zu verdanken, die sich hier engagieren und auch bei dem Fest dabei sind.«
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Das Brückenfest zum 10 jährigen Jubiläum des Christoph-Rübsamen-Steges findet am Freitag, den 7 Juni zwischen 14:30 Uhr und 18 Uhr an beiden Enden der Brücke statt. Die Diakonie der Gemeinwesenarbeit in der Weststadt bietet an der Westseite der Brücke süsse Speisen und der Nordstadtverein an der Nordstadtseite Würstchen an. Zudem sind weitere Kooperationspartner mit vollem Einsatz und weiteren Angeboten dabei.
Der Nordstadtverein freut sich auf ein entspanntes Fest mit vielen Gästen in gemütlicher Atmosphäre!
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Bis 2029/2030 will die Türkisch Muslimische Gemeinde (Ditib) ihre Moschee errichten. Geplant ist eine grüne Oase, die auf der aktuellen Visualisierung noch nicht umgesetzt ist. Visualisierung: Türkisch Muslimische Gemeinde (Ditib) © Red
Die Gießener Ditib-Gemeinde plant den Bau einer Moschee an der Marburger Straße. Bis 2029/2030 soll alles fertig sein.
Gießen . Noch ist die neue Moschee der Türkisch-Muslimischen Gemeinde (Ditib) in der Marburger Straße Zukunftsmusik. Aber die Baugenehmigung liegt seit vergangenem November vor. Die Pläne werden konkreter: »Wir wollen 2029 oder 2030 mit allem fertig sein«, sagte zweiter Vorsitzender Serkan Görgülü beim jüngsten Nordtalk. Erheblich fortgeschrittener ist der Neubau des Pauluszentrums der Gesamtkirchengemeinde Gießen-Nord, bei dem am Mittwoch Richtfest gefeiert wurde. Das neue Kita-Gebäude an der Reichenberger Straße bietet unter anderem auch Platz für ein Familienzentrum und acht Wohnungen. »Das ist ein lange geplantes Projekt. Wir sind sehr froh, dass die Umsetzung im Plan liegt«, erklärte Astrid Prinz im Nordstadtzentrum.
Genehmigung im November erteilt
Erste Überlegungen für die neue Ditib-Moschee in der Marburger Straße oberhalb des Gebäudes der Ahmadiyya-Gemeinde stammen aus dem Jahr 2017. »Damals haben wir mit der Planung angefangen«, erinnerte sich erster Vorsitzender Ercan Demirci. Einen ersten Bauantrag habe die Gemeinde 2018 eingereicht, ihn anschließend überarbeitet und im November 2023 die Baugenehmigung erhalten. »Wir haben uns bewusst gegen eine osmanische Architektur entschieden. Denn sie passt nicht ins Stadtbild«, verdeutlichte Görgülü.
Auf eine Kuppel habe die Gemeinde jedoch nicht verzichten wollen, denn »die Akustik ist während des Gebets besonders wichtig«. Ein Minarett sei ebenfalls vorgesehen, allerdings in abgewandelter Form. Es mache deutlich, dass es sich um eine Moschee handele, werde aber nicht begehbar sein und sei eher eine Minarett-Andeutung in der Form des ersten Buchstabens des Korans. »Der Haupttrakt des neuen Gemeindezentrums wird die Moschee sein. Wir planen aber auch einen Sozialtrakt mit einem öffentlichen Café. Wir erhoffen uns, dass die Nachbarschaft hier Entspannung findet«, so Görgülü. Insgesamt solle eine grüne Oase entstehen, was auf der aktuellen Visualisierung noch nicht zu sehen sei. Geplant sei ein sehr energieeffizienter Gebäudekomplex mit Tiefgarage und Photovoltaikanlage. Die Stellplätze in der Garage benötige man im Grunde nur während der Freitagsgebete zwischen 13 und 15 Uhr. Davon abgesehen stünden die Plätze auch für öffentliche Nutzung zur Verfügung, Seminarräume, ein Labor für Kinder und 13 Ein-Zimmer-Appartements entstünden ebenfalls im Sozialtrakt.
»Die Ditib-Gemeinde in Gießen wurde 1977 und damit noch vor der Zentrale in Köln gegründet«, ordnete Demirci ein. Als die erste Generation seinerzeit nach Deutschland gekommen sei, hätte sie häufig in Wohnheimen gelebt. »Die Männer waren zum Arbeiten hier. Sie haben unter anderem in den Wohnheimen gebetet, was anfangs ausgereicht hat«, ergänzte Görgülü. Im zweiten Schritt habe man dann einen Raum gemietet oder gekauft, der aber nicht wie eine Moschee aussehen musste. »Das hat sich gewandelt«, hob Görgülü hervor. Die mittlerweile dritte Generation sei in Deutschland geboren und ihr sei klar, dass sie nicht mehr ins Herkunftsland zurückkehren werde, begründete Görgülü den Bau der Moschee in der Marburger Straße. Die bisher in dem Bereich untergebrachten Räume der Gemeinde seien zu klein.
Umgesetzt werden soll der Neubau in zwei Abschnitten. Das sogenannte blaue Haus soll noch in diesem Sommer weichen. Die Räume an der Marburger Straße will die Gemeinde zunächst weiternutzen. Ab Spätherbst ist der Bau des Sozialtrakts geplant, dessen Konferenzraum dann bis zur Fertigstellung der Moschee als Gebetsraum dienen soll. Die Gemeinde mit 400 aktiven Mitgliedern rechnet mit Gesamtkosten im Bereich zwischen 8 und 8,5 Millionen Euro, die über Spenden aufgebracht werden sollen.
Im höchsten Energiestandard
»In Zukunft haben wir zwei Krippengruppen und vier Kita-Gruppen für insgesamt bis zu 120 Kinder«, resümierte Iris Cölinski, Leiterin von Paulus Kindertagesstätte und Familienzentrum, zum Neubau in der Reichenberger Straße. Realisiert werde das Haus im höchsten Energiestandard und barrierefrei. Von den acht Wohnungen haben vier 50 Quadratmeter und vier 80 Quadratmeter Fläche. Dort untergebracht werde auch die Aktino-Beratungsstelle. »Investor des Gebäudes ist die kirchliche Pfarreivermögensverwaltung«, so Pfarrerin Prinz.
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Am Dienstag den 7. Mai, Treffpunkt ist um 18 Uhr im Nordstadtzentrum (Reichenberger Straße 9), findet der 28. Bürgertisch Nordtalk statt. Zu dieser Sitzung sind alle Bewohner und Interessierten herzlich eingeladen.
Themen:
1. Die Gesamtkirchengemeinde Gießen Nord stellt den Neubau des Pauluszentrums in der Reichenberger Straße vor
2. Die Türkisch-Muslimische Gemeinde stellt den geplanten Moschee-Neubau in der Marburger Straße vor
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Kinderwege wird es demnächst in den Vorgärten der Wohnbauhäuser im Flussstraßenviertel geben. Foto: Schäfer © Schäfer
Eine alte Planung im Asterweg in Gießen soll zügig umgesetzt werden. Das kündigte Alexander Münch in der jüngsten Sitzung des Runden Rischs Flussstraßenviertel an.
Gießen. Was lange währt, wird endlich angepackt. Alexander Münch, Mitarbeiter des Gartenamtes in der Abteilung Planung und Neubau, referierte am Runden Tisch des Flussstraßenviertels über ein Vorhaben für Schulkinder.
»Ich habe das ›Baumwipfelpfad‹-Projekt mit Kinderwegen im Asterweg meiner Vorgängerin aufgegriffen.« Dies wurde vor ein paar Jahren bereits vorgestellt und betrifft die Hausnummern 71 und 87, also stadtauswärts linksseitig. »Damit die Kinder auf dem Weg zwischen Elternhaus und Georg-Büchner-Schule eine kleine Anregung haben, sich zu bewegen und mal etwas auszuprobieren.«
Die bisherigen Kinderwege an der Sudetenlandstraße, organisiert als Mitmachbaustelle in Kooperation mit dem Jugendzentrum Holzwurm und den Kindern der Nordstadt, werden mit dem Projekt fortgesetzt. Der zweite Abschnitt reicht vom letzten Wohnhaus im Asterweg bis zur Bushaltestelle Schwarzlachweg. Jede der fünf Stationen führt auf dem Grünstreifen vor den Gebäuden von dem Weg zum Hauseingang bis zum nächsten.
Holzwurm aktiv
In der Breite ist die Gestaltung auf etwa 2,50 Meter am Bürgersteig entlang ausgelegt und wird aus Gründen der Verkehrssicherheit mit einem Zaun abgetrennt. Bei der ersten Station arbeiten wiederum Kinder von Holzwurm mit einem Künstler im Bildhauerbereich zusammen.
Jede der Stationen wird mit zwei Haupteingängen versehen. Die einzelnen Bereiche sind unterschiedlich gestaltet, fordern von den Grundschulkindern Koordination und Balance und fördern damit diese Fähigkeiten. Eingebaut werden unter anderem Holzbalken, Holzwürfel, Holzbretter und Wackelpilze. Gepflanzt werden sollen am Parcours Johannisbeer- und Stachelbeersträucher, »von denen die Kinder auch mal naschen können«.
Offensichtlich gefällt dem Fachmann vom Gartenamt das Projekt. »Es wurde schon lange genug darauf gewartet.« Jetzt soll alles zügig voranschreiten. Der erste Abschnitt soll noch vor den Sommerferien fertiggestellt sein. Bis zum Jahresende soll das ganz Projekt abgeschlossen sein, das mit einem »50 bis 80 Zentimeter breiten kleinen Holzweg auf der vorhandenen Betonmauer« vor der Überdachung der Bushaltestelle endet.
Auf Nachfrage schätzte Münch die Haltbarkeit der Ausstattung auf »mindestens zehn bis 20 Jahre«. Die Instandhaltung erfolge durch das Gartenamt, die Pflege des Grünbereiches durch die Wohnbau.
»Plus minus 100 000 Euro« würde das geförderte Projekt insgesamt kosten. Doch anscheinend ist nicht alles Gold, was glänzt. Peter Sommer, Vorsitzender des Runden Tisches, sieht eine erhebliche Belästigung der Mieter durch die Kinder und führte einen »gravierenden Störfaktor« ins Feld. Ins gleiche Horn stieß eine Bemerkung aus dem Publikum: »Die können den Bewohnern ins Erdgeschoss hineingucken.« Doch im Diskurs kam auch das Argument der Bereicherung: »Die können den Kindern zusehen, wie sie spielen.«
Münch bekräftigte nochmals das Konzept, das Bewegung durch ein Durchlaufen des jeweiligen Parcours und das kein Verweilen beinhalte.
Rübenfest am 7. Juni
Chris Koch, Quartiersmanager des Flussstraßenviertels, trug alte und neue Nachrichten vor: Das Familienzentrum der Paulusgemeinde wird wahrscheinlich im Frühjahr 2025 fertiggestellt sein. Die Reichenberger Straße ist wegen der Bauarbeiten derzeit voll gesperrt, Kita, Mehrzweckräume und Aktino werden dort einziehen. Auch einige Wohnungen wird es geben. Beim Ederspielplatz wurde ein Zaun als Barriere zur Straße für die spielenden und tobenden Kinder installiert. Auch Sitzgelegenheiten aus Holz sind dort aufgebaut worden. Ein »Rübenfest« ist am 7. Juni als Kooperation zwischen Nordstadtverein und Gemeinwesenarbeit (GWA) in der Weststadt geplant. Diesseits und jenseits des Christoph-Rübsamen-Steges soll Deftiges (Nordseite) und Süßes (Westseite) offeriert werden.
Die »Summerei« zwischen Werra- und Schottstraße lädt zum Mitengagieren ein. Stadthonig kann aber auch im Nordstadtzentrum günstig erworben werden.
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Gemeinsam mit der DEXT-Fachstelle und dem Jugendbildungswerk der Universitätsstadt Gießen lädt Sie der Nordstadtverein Gießen e.V. herzlich zur untenstehenden Veranstaltung ein.
Die Neue Rechte erhält relevanten Zuspruch bis in die Mitte der Gesellschaft hinein. Dabei hat sich die Neue Rechte zur wichtigsten rechtsextremistischen Denkfabrik entwickelt, die als vorherrschender Stichwortgeber für das gesamte rechtsextremistische Spektrum fungiert. So werden die Erzählungen der Neuen Rechten in der Gegenwart in allen gesellschaftlichen Bereichen verbreitet bis in unsere Parlamente hinein. In der Informationsveranstaltung wird der rechtsextremistische Hintergrund der Neuen Rechten sowie deren Strategien und Erzählungen vorgestellt.
Referent: Herr Sven Daniel,
Leiter Kompetenzzentrum Rechtsextremismus Landesamt für Verfassungsschutz Hessen
Wann? Dienstag, den 30. April 2024 um 18:00 Uhr im Nordstadtzentrum, Reichenberger Straße 9.
Der Veranstaltungsflyer:
Am Dienstag, den 30. April 2024, findet von 14 Uhr bis voraussichtlich 16 Uhr in der Schottstraße 37a, dem sogenannten Quartierkiosk, für die Bewohner der Gießener Nordstadt eine Sprechstunde der Wohnbau Gießen statt.
Wohnbaumieter aus der Gießener Nordstadt sind mit ihren Anliegen herzlich eingalden, diesen Termin wahrzunehmen.
Alles Weitere entnehmen Sie bitte dem Flyer unterhalb.
(Vergrößerung durch direktes Klicken auf den Flyer):
Der Nordstadtverein Gießen e.V. und sein Quartiermanagement laden Sie herzlich zur nächsten Sitzung des „Runden Tisch Flussstraßenviertel“ am Dienstag, den 23. April 2024 um 19:00 Uhr im Nordstadtzentrum, Reichenberger Straße 9 ein.
Die Tagesordnung:
Am Freitag, den 22. März 2024 findet von 14 bis 15:30 Uhr.
Der Nordstadtverein freut sich gemeinsam mit dem Seniorenbüro der Stadt Gießen und Waltraud Reuhl auf einen schönen Nachmittag mit vielen Besuchern und steht für Fragen zur Veranstaltung gerne zur Verfügung!
Nähere Details zur Veranstaltung entnehmen Sie bitte dem Flyer unterhalb.
(Vergrößerung durch direktes Klicken auf die Flyer):
Der Container ist nach der Sammelaktion in der Nordstadt mal wieder gut gefüllt. Foto: Schäfer © Schäfer
Mehr als 50 freiwillige Helfer beteiligten sich tatkräftig an der Frühjahrsputz-Aktion »Sauber ist schöner« in der Nordstadt Gießens. Der Nordstadtverein hat die Aktion zum zwölften Mal organisiert.
Gießen (rsa). Wer wirft das alles weg? Gemeint ist damit nicht, all jene Sache ganz »normal« zu entsorgen, die man im eigenen Haushalt nicht mehr benötigt, sondern vielmehr die unschöne Tatsache, dass so viele Freiflächen in der Stadt mit vielfältigem Unrat im Grunde täglich verschandelt werden. Andere müssen den üblen Anblick dann ertragen oder aufsammeln, was einfach fallengelassen oder abgestellt worden ist. Auch Ratten werden durch den Geruch von Nahrungsresten angelockt.
Unter dem adäquaten Motto »Sauber ist schöner« organisierte der Nordstadtverein nun zum zwölften Mal seinen alljährlichen Frühjahrsputz »Wischmob« in der gesamten Nordstadt. Die Aktion war angelehnt an den Aufruf »Sauberhaftes Gießen« und damit Teil einer landesweiten Umweltkampagne. Binnen drei Stunden sollte möglichst viel Müll von den Straßen, Gehwegen und Plätzen »gefegt« werden.
»Ich kann nicht verstehen, dass ausgerechnet neben den geparkten Autos in der Sudetenlandstraße und der Rodtbergstraße so viel Müll liegt. Anscheinend werfen die den aus den Autos einfach raus«, beklagt Dorothea Herget, die regelmäßig bei solchen Säuberungsaktionen mithilft. In der Troppauer Straße war dies in den Tagen zuvor nicht nur einmal zu beobachten. Eine Mutter hatte ihre Kinder mit dem Auto in die Schule gebracht und bei der Rückkehr allerlei Abfälle aus dem Fahrzeug nach draußen befördert.
Zigarettenstummel und Drogenspritze
Mehr als 50 große und kleine Freiwillige im Alter von sechs bis 75 Jahren waren zusammengekommen, um in gemischten Teams ihre Nordstadt zu säubern und ein Zeichen für einen ordentlichen und sauberen Stadtteil zu setzen. Aber auch, um als Vorbild voranzugehen. Ein großer Container wurde überquellend gefüllt. Darin zu finden waren neben zahlreichen Säcken mit Zigarettenstummeln, einer Drogenspritze, Messer, Pfanne, Grillspießen und Kleinzeug jeglicher Art ein bunter Reigen an Sperrmüll: Kühlschränke, Teppiche, ein Schreibtischstuhl, Fernseher, Randsteine, Krückstock, Fritteuse, Drucker, iPhone, Rollladenkasten.
Zahlreiche Bewohnern beteiligten sich am »Wischmob«, ebenso das Jugendzentrum Holzwurm, die Ditib-Jugend, die Türkisch-Muslimische Gemeinde, die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde, SPD Gießen-Nord, Purik-Tanzgruppe, Mitglieder des eritreischen Frauenvereins und des mesopotamisch-kurdischen Kulturzentrums sowie die Jugendfeuerwehr Gießen. Unterstützt wurde die Müllsammlung durch den Supermarkt »Lagerverkauf Freilinger« sowie den Obi-Markt Gießen-Süd. Stadtreinigungs- und Fuhramt sowie Ehrenamt e.V. stellten Werkzeuge bereit und kümmerten sich um die Logistik. Die IJB Gießen kam mit einem Transporter inklusive Fahrer.
Die acht Gruppen des »Wischmobs« verteilten sich über den gesamten Stadtteil und trafen sich abschließend vor den Räumen der Alevitischen Gemeinde. Die Helferinnen und Helfer waren dort noch zu einer heißen Suppe - zubereitet von der ZAUG - und Getränken eingeladen. Die Spendengelder, insbesondere der Stadtwerke Gießen, gehen an die Alevitische Gemeinde.
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Am Samstag, den 9. März 2024, von 10:00 Uhr voraussichtlicht bis 13:00 Uhr ist es soweit. Der "Wisch Mob" fegt durch die Nordstadt. Treffpunkt ist das Nordstadtzentrum. Von hieraus zieht der "Wisch Mob", in mehreren Gruppen, durch den Stadtteil. Im Anschluss an die gemeinsame Müll-Sammelaktion gibt es um ca. 13 Uhr eine heisse Suppe auf dem Gelände der Alevitischen Gemeinde (Reichenberger Straße 5-7).
Der sich aus der gesammelten Müllmenge ergebende Geldbetrag wird zu Gunsten der Alevitischen Gemeinde Gießen gespendet.
Einige Bewohnerinnen und Bewohner, sowie Bewohnergruppen und Kooperationspartner aus der Nordstadt haben ihre Teilnahme bereits zugesagt.
Wir freuen uns auf eine schöne gemeinsame Stadtteilaktion mit /Ihnen Euch und stehen für Fragen gerne zur Verfügung!
Alles Weitere entnehmen Sie bitte dem Flyer unterhalb.
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Das passt zusammen: Chris Koch fühlt sich dem Gießener Nordstadtzentrum verbunden und ist Feuer und Flamme für den Posten des Quartiersmanagers im Flussstraßenviertel. © Oliver Schepp
Chris Koch ist seit Anfang Dezember 2023 neuer Quartiersmanager im Flussstraßenviertel. Für den 31-Jährigen ist der Job eine Herzensangelegenheit, für die er ein besser dotiertes Angebot ausgeschlagen hat. Erste Erfolge seiner Arbeit zeichnen sich derweil bereits ab.
Ein neues, gleichzeitig aber auch altbekanntes Gesicht ist seit Dezember 2023 wieder in den Räumlichkeiten des Gießener Nordstadtzentrums anzutreffen - diesmal nur in anderer, leitender Funktion. Chris Koch hat die Nachfolge von Frauke Kühn angetreten und ist neuer Quartiersmanager des Flussstraßenviertels.
Der 31-Jährige war für den Stadtteilmanager des Nordstadtvereins, Lutz Perkitny, und Verwaltungsmitarbeiterin Heike Grimm der absolute Wunschkandidat für den Posten. 2017 nämlich war der in Fernwald wohnhafte Koch für ein Praktikum im Rahmen seines Bachelors in Sozialwissenschaften in der Reichenberger Straße tätig - und überzeugte laut Perkitny vollends.
»Ein Gemeinwesenzentrum steht und fällt mit den Menschen. Chris findet beispielsweise zu den jüngeren Generationen einen sehr guten Zugang«, lobt Perkitny. Koch bezeichnet die Bewohner des Stadtgevierts im Gegenzug als »herzlich und höflich«. Für ihn sei der Job ein Traumberuf. Erst durch einen Zufall erfuhr Koch, dass die Stelle frei wurde und ließ dafür eine Zusage für eine ganze Stelle in Frankfurt sausen. In Gießen bekleidet er das Amt des »Kümmerers« für 25 Stunden in der Woche. Zusätzlich arbeitet Koch bei einem Kooperationspartner des Nordstadtvereins.
Ader für die Gemeinwesenarbeit
Das 16 Hektar große Flussstraßenviertel stellt derweil ein multikulturelles Quartier dar, in dem Personengruppen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Milieus leben. Durch die unterschiedlichen Nationalitäten unter den rund 1600 Einwohnern herrschen oft Sprachbarrieren vor. Im politischen Kontext war zudem zu beobachten, dass bei Wahlen in der Nordstadt die AfD im Vergleich zu den anderen Stadtgebieten einen größeren Zulauf erhielt.
Koch kennt das Leben in einem Quartier mit besonderem Entwicklungsbedarf auch persönlich. »Ich habe mit meiner alleinerziehenden Mutter in einer Gegend in Eschwege gewohnt, die nicht hochglanzpoliert war«, sagt er. Nach dem Praktikum reifte sein Entschluss, sich beruflich der Quartiersarbeit und -entwicklung zu widmen. Im Master-Studiengang spezialisierte er sich darauf und auf Bürgerpartizipation. Weitere Inhalte waren zudem Jura und Stadtplanung.
Diese gelernten Leitfaden will Koch nun in die Praxis umsetzen. »Mir ist wichtig, dass nicht über, sondern mit den Bewohnern geredet wird. Ich will Teilhabe ermöglichen und Kontakte knüpfen«, macht er klar. Ein offenes Ohr und Hilfestellungen bei alltäglichen Dingen für die Bewohner seien dabei unerlässlich. Solche Stützen für das gemeinschaftliche Leben im Viertel sind nach Aussage von Perkitny mittlerweile auch viele Anwohner selbst: »Ich würde behaupten, dass sich die Leute hier mehr umeinander kümmern als im Professorenviertel.«
Diese Errungenschaft will Koch wahren und ferner konkret auf neue Projekte und Kooperationen bauen. So wird ein Unternehmen, das in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter eine Ausbildung zum Fachlageristen anbietet, wohl noch in diesem Monat eine Veranstaltung dazu abhalten. »Teilhabe ist erst ganz gegeben, wenn Personen gewissermaßen situiert sind und für ihr Leben eigenständig entscheiden können«, untermauert Koch.
Herausforderungen der Zeit
Im Quartier begegnet der neue Lenker des Weiteren auch Konflikten; etwa wegen der Müllsituation, über die sich viele Bewohner beklagen. Kochs Aufgabe ist es beispielsweise auch, die Menschen im Viertel zusammenzubringen. Ein gutes Beispiel dafür ist das Organisieren des beliebten Suppenfests. Das soziale Miteinander gelte es in allen Bereichen zu beleben, ansonsten drohe die Gefahr, dass ein reines Schlafquartier entstünde, in dem die Bürger aneinander vorbeireden würden. Im Flussstraßenviertel aber müsse man die Kräfte einen, gerade weil viele Bewohner Ängste vor den geplanten Wohnungssanierungen mit sich tragen oder Unmut äußern, weil ihnen der Prozess zu lange dauert.
Vor mehr als zehn Jahren wurde das Flussstraßenviertel in das Städtebauprogramm »Soziale Stadt« aufgenommen. Im Zuge dessen wurde auch der Runde Tisch initiiert - als Sprachrohr der Anwohner für die politische und unternehmerische Seite. Dies dürfe nicht aus dem Blickfeld verloren gehen, sonst würde man die Menschen verlieren und sie mit ihren Sorgen alleinlassen, wie Koch und Perkitny unisono betonen. Die Angst, dass der Mietpreis durch die Sanierungen derart ansteigt, dass man sich die Wohnung nicht mehr leisten könne - vor diesem Damoklesschwert fürchten sich viele Bewohner.
Bei dem Neubauvorhaben in der Weserstraße bewegt sich die Wohnbau als Bauherr noch im Zeitplan. Der Start steht bevor. Neben dem dortigen Bolzplatz sollen neue Wohnungen entstehen. »Die Anwohnerschaft schaut natürlich genau zu, wie es dort weitergeht«, sagt Koch. Woher er seine Motivation für die Quartiersarbeit schöpfe? »Wenn die Menschen durch meine Hilfestellungen für ihr Leben Erfolge erzielen können, macht mich das glücklich.«
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Chance für eine Ausbildung!
Umschulung bzw. Ausbildung zum/zur Fachlagerist/in
In nur 15 Monaten erwerben Sie mit bestandener Abschlussprüfung bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) den staatlich anerkannten Berufsabschluss Fachlagerist/in.
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Alles an einem Ort – Keine Ausbildungsplatzsuche
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Eine intensive und gezielte Vorbereitung auf die IHK-Prüfung
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Wo arbeitet man?
Sie arbeiten in Lagern von Industrie- und Handelsunternehmen, aber auch bei Speditionen und Fuhrunternehmen im Landkreis.
Wer kann die Ausbildung machen?
Grundsätzlich alle Personen, unabhängig von Herkunft und Alter, die Leistungen von der Agentur für Arbeit oder dem JobCenter bekommen.
Sie haben Interesse?
Kommen Sie am 21.02.2024 um 18:00 in das Nordstadtzentrum, Reichenberger Straße 9 in 35396 Gießen. Das Unternehmen Personalschmiede GmbH stellt sich und die Ausbildung vor.
Fragen?
Rufen Sie uns unter folgender Nummer an: 0641-9699788-12
E-Mail: c.koch@nordstadtverein-giessen.org
Jeder Interessent ist herzlich willkomen!
Am Dienstag, den 8. März 2023, findet von 14 Uhr bis voraussichtlich 16 Uhr in der Schottstraße 37a, dem sogenannten Quartierkiosk, für die Bewohner der Gießener Nordstadt eine Sprechstunde der Wohnbau Gießen statt.
Wohnbaumieter aus der Gießener Nordstadt sind mit ihren Anliegen herzlich eingalden, diesen Termin wahrzunehmen.
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Liebe Nordstädter,
am Sonntag, den 18. November, von 12-14 Uhr findet wieder "Supp un Schwätze" im großen Saal des Untergeschosses (also nicht der große Saal des Erdgeschosses, sondern der Saal direkt darunter im Keller) des Nordstadtzentrums statt. Es gibt Überraschungssuppe, gekocht von Klaus Beil und Elke Biallas. Wir danken der ZAUG gGmbH dafür sehr.
Wir freuen uns auf unsere Partner von Werkstattkirche und Gesamtkirchengemeinde, sowie unsere tollen, engagierten ehrenamtlichen Helfer und unsere Unterstützter der Stadt Gießen. Dank auch an die Lugredu Stiftung Stiftung und das Kinder- und Familienzentrum Pusteblume der Gesamtkirchengemeinde.
Vor allem aber freuen wir alle uns darauf unsere Gäste zu bewirten!
Bis dahin wünschen wir ein tolles Wochenende!
Alle weiteren Informationen entnehmen Sie bitte dem angehängten Flyer!
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Dr. Georgia Rakelmann (links) und Sinem Özkan freuen sich über das große Interesse an der Veranstaltung. Foto: Schäfer © Schäfer
Als der Verein Transit zur »Lebenden Bibliothek« in die Gießener Nordstadt bittet, ist der Andrang groß. Ziel der Veranstaltung ist das gegenseitige Kennenlernen.
Gießen. In Bibliotheken kann man sich bekanntermaßen Bücher ausleihen, darin lesen oder - bei Hörbüchern oder Podcasts - zuhören. Zumeist ist das eine recht einseitige Angelegenheit, denn Leser oder Hörer bleiben weitgehend passiv. Eine Möglichkeit zum Dialog gibt es nicht. Ganz anders ist das bei »Lebenden Büchern«: Diese Bücher sind Menschen, die aus ihrem Leben erzählen und die man jederzeit unterbrechen oder fragen kann. Nach dem Ende ihres Vortrags kann man mit den »Lebenden Büchern« über ihre Erzählung sprechen. Das Interesse an diesen »Büchern« ist am Samstagnachmittag im Nordstadtzentrum so groß, dass nicht jeder Besucher sofort drankommen kann.
Eingefleischte Nordstadtbewohner
Teilnehmer können sich dort zunächst mit einem Blick in einen Karteikasten vorbereiten. Dort finden sich kurze Inhaltsangaben der »Lebenden Bücher«, für deren Geschichten sich Besucher dann eintragen müssen. An den Tischen sitzen eingefleischte Nordstadtbewohner, die sodann mit ihrer Erzählung für 20 bis 30 Minuten loslegen.
Dazu zählt Patrick Walldorf, erster Vorsitzender des Nordstadtvereins. Er wird vorgestellt als »der Mann, der kein Blatt vor den Mund nimmt«. Als Schausteller sehe er viele Menschen und könne aus einem reichen Erfahrungsrepertoire schöpfen. Als Frau, die für Gleichheit und Gerechtigkeit brenne, wird Conny Mim beschrieben. Mim ist Stadtverordnete der Gießener Linken und engagiert sich in etlichen Funktionen im Quartier. Ihre großen Themen seien die »Benachteiligung von Armen und die zunehmende Vereinzelung der Menschen«. Eden Tesfaghiorghis gründete vor 16 Jahren mit ihrer Freundin eine Gruppe für Kulturunterricht. Sie macht hier geborene Kinder eritreischer Eltern mit der Musik, den Tänzen und den neuen eritreiischen Kulturen vertraut. Ihre zwei Kinder hat sie in einer Ein-Eltern-Familie großgezogen.
»Man kann immer neu anfangen.« - von ihren Erfahrungen mit diesem Satz erzählt Karin Herrmann. »Als der Rote Weg noch richtig rot war - ein Nordstadtkind erinnert sich«: Das ist Martin Evenius, der in der Nordstadt aufgewachsen ist. Er erzählt von den Straßenbahngleisen auf der Friedhofsallee, die erst Anfang der 1960er Jahre abgebaut wurden. Von den überschwemmten und im Winter vereisten Feldern hinter dem Friedhof, auf denen man Schlittschuhlaufen konnte. Und von körperlichen Auseinandersetzungen damals zwischen den Jungen des unteren Rodtbergs und denen vom Neuen Friedhof. Er weiß noch, dass der Rote Weg - vom Nordstadtzentrum bis zur Friedhofsallee - wirklich rot war, bevor er einen grauen Belag bekam. Die Initiative »Living Library« - zu Deutsch: lebende Bibliothek - ist 1993 in Dänemark entstanden und wurde in vielen Ländern der EU übernommen. Sie ermöglicht die direkte Kommunikation zwischen Menschen, die aus verschiedenen Gründen kaum Möglichkeit zu einem individuellen Dialog haben.
Ins Gespräch kommen
Gerade dieser recht allgemeine Ansatz bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten in unterschiedlichen Kontexten. Das grundlegende Konzept kann mit dem aus der internationalen Anti-Rassismus-Bewegung bekannten Motto »A stranger is a friend you haven’t met yet« umrissen werden. Übersetzt: »Ein Fremder ist ein Freund, dem du bisher noch nicht begegnet bist, das heißt: dich unterhalten hast.« Menschen zu einem persönlichen Gespräch zu animieren: Dazu eröffnen die »Lebenden Bücher« einen Weg.
Die Initiative möchte ein Werkzeug sein, um Scheu und Kontaktangst vor »Fremden« und speziell solchen zu nehmen, die den statistischen Minderheiten einer Gesellschaft zugerechnet werden. Der offene Umgang mit unterschiedlichsten Menschen in einer vielfältigen Gesellschaft soll so gefördert und ein grundlegendes Bewusstsein für Toleranz und Menschenrechte geschaffen werden.
Organisiert haben die Veranstaltung im Nordstadtzentrum Dr. Georgia A. Rakelmann und Sinem Özkan (erste und zweite Vorsitzende von Transit) zusammen mit dem Nordstadtverein. Zweck des gemeinnützigen Vereins Transit ist die Förderung der kulturellen Verständigung und der interkulturellen Bildung unter besonderer Berücksichtigung des Themas der Immigration und Emigration von und nach Gießen als Transit-Ort und in der Region. Insbesondere ist es dem Verein ein Anliegen, in Gießen einen Raum zu schaffen, der als Plattform für das Thema dienen kann. Rakelmann ist vom Zustrom am Samstag begeistert. »Ich wusste nicht, wie viele heute kommen. Jetzt haben wir ein ›Full House‹ hier«, freut sich die erste Vorsitzende.
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Liebe Nordstädter,
Transit Gießen e. V. und der Nordstadtverein Gießen e. V. laden herzlich zur Veranstaltung die „Lebende Bibliothek“ am 10. Februar 2024 von 15 bis 18 Uhr ins Nordstadtzentrum, Reichenberger Str. 9, ein.
Seien Sie unser Gast, wir freuen uns gemeinsam mit unseren "lebenden Büchern" auf Sie!
Alle weiteren Informationen entnehmen Sie bitte dem angehängten Flyer!
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