Lesen Sie hier, was es Neues in der Nordstadt gibt. Wichtige Termine rund um den Verein, das Nordstadtzentrum oder andere Angebote im Stadtteil
Möchten auch Sie Ihre Veranstaltung ankündigen, sprechen Sie uns an.
Wir freuen uns auf interessante Hinweise aus der Nordstadt!!!
In Kooperation mit dem DHB Netzwerk Haushalt Landesverband Hessen e.V. gibt es Tipps zum Sparen von Heizkosten und Energie. Die größten „Energiefresser“ und Vorschläge zur Reduzierung von Energie und Kostensenkung werden aufgezeigt. Dieses Kursangebot ist für Sie kostenfrei. Der Kurs findet im Nordstadtzentrum, Reichenbergerstr. 9 statt.
Der Nordstadtverein freut sich auf ein entspanntes Fest in gemütlicher Atmosphäre!
Alle weiteren Informationen entnehmen Sie bitte den angehängten Flyern!
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Es ist wieder soweit und wir freuen uns auf zahlreiche Suppenköche und viele Gäste!
Das Suppenfest findet am Samstag, den 07. Oktober zwischen 12 und maximal 15 Uhr (solange die Suppe reicht!) auf der Grünfläche entlang der Sudetenlandstraße statt.
Der Nordstadtverein freut sich auf ein entspanntes Fest in gemütlicher Atmosphäre!
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Am 3. Oktober findet wieder der Tag der offenen Moschee statt.
Unter Anderem findet dieser auch in der Ahmadiyya-Moschee statt.
Anbei finden Sie die Einladung zur Veranstaltung der Ahmadiyya-Moschee.
>> alle weiteren Informationen entnehmen Sie bitte dem angehängtem Flyer!
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Am Freitag, den 15. September 2023 findet von 14 bis 15:30 Uhr ein Schnuppertag im Nordstadtzentrum statt.
Der Nordstadtverein freut sich gemeinsam mit dem Seniorenbüro der Stadt Gießen und Waltraud Reuhl auf einen schönen Nachmittag mit vielen Besuchern und steht für Fragen zur Veranstaltung gerne zur Verfügung!
Nähere Details zur Veranstaltung entnehmen Sie bitte dem Flyer unterhalb.
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Vertreter verschiedener Initiativen stellen ihre Projekte und Angebote beim Nordtalk vor. Foto: Zimmermann © Zimmermann
Wie komme ich in Arbeit? Antworten auf diese Frage geben in einer Diskussionsrunde am Bürgertisch in der Gießener Nordstadt Vertreter verschiedenster Institutionen.
Gießen. Soziale Benachteiligung kann viele gravierende Konsequenzen haben. Vor allen Dingen Jugendliche, die gesellschaftlich isoliert, in keine Strukturen eingebunden sind und auch sonst keine Alltagsstruktur haben, landen schnell auf der Straße. Die Folgen können Drogenkonsum, Kriminalität, kurzum eine Abwärtsspirale sein. Ein Problem, das auch die Gießener Nordstadt betrifft. »Wir müssen unseren Jungs und Mädels hier den Glauben vermitteln, dass sie was können, denn sie können sehr viel!« So lautet demnach das hoffnungsvolle Apell des Stadtteilmanagers Lutz Perkitny.
Gleich mehrere gemeinnützige Institutionen, die sich genau diesem Credo verschrieben haben, präsentierten beim 26. gemeinsamen Bürgertisch des Nordstadtvereins ihre Programme und zeigten den versammelten Bürgerinnen und Bürgern, dass es mehr als nur Lippenbekenntnisse, sondern beherztes Engagement braucht, um Menschen in sozialer Not sinnvoll zu helfen.
Einen der wichtigsten Schritte, um sich in der Gesellschaft zurechtzufinden, stellt nachwievor der erfolgreiche Einstieg ins Berufsleben dar. Dabei hilft das Bundesprogramm »Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier« (BIWAQ), dessen Betätigungsfeld Johann Erdmann und Rudolf Michna vorstellten. »BIWAQ ist dafür da, Menschen zu helfen einen Arbeitsplatz zu finden«, erklärte Erdmann.
»Das Besondere ist, dass es stadtteilbezogen ist.« Es ginge nicht nur darum, den Menschen irgendeinen Job zu vermitteln, sondern gleichzeitig ihren Stadtteil von ihrer Arbeit profitieren zu lassen. Dafür bietet das Programm Hilfen bei der Berufsorientierung, Wohnumfeldgestaltung, digitalen Bildung und Gesundheitsförderung an.
Das bei vielen fehlende Bewerbungstraining lege dabei den Grundstein für einen erfolgreichen Berufseinstieg. »Es ist immer noch ein Bedarf da im Bezug auf Grundsubstanzen digitaler Medien«, weiß Michna, der als Qualifikations-Coach arbeitet, zu berichten. »Ein ganz großer Punkt sind Onlinebewerbungen«, die mittlerweile sehr umfangreich und anspruchsvoll geworden seien, gerade für Menschen mit mangelnder digitaler Kompetenz. Deswegen sei die Schulung gerade hier so wichtig.
Aber auch beim Überwinden anderer Bürokratiehürden helfe Michna. »In den Anfängen habe ich mich gefühlt wie ein Jurist, weil ich nur Paragraphen gelesen habe.« Mit seinen zahlreichen Angeboten und Workshops sei BIWAQ »der Anlass für diejenigen, die das auch wirklich wollen, einen Job zu finden«. Und ganz zentral: Die Teilnahme am Programm ab 18 Jahren ist freiwillig und vollkommen kostenlos. Niedriger könnten die Hürden kaum sein.
Doch was ist, wenn die gegenwärtige Lebenssituation so schlecht ist, dass eine Bewerbung gerade das geringste Problem ist? »Dass niemand draußen schlafen muss - das ist unser Anspruch«, fasste Elisabeth Heine, Mitarbeiterin des Gießener Jugendamtes, das bundesweite Programm »Jugend stärken« zusammen. Denn der Bewerbungsprozess und Berufseinstieg seien bei Weitem nicht alles, vor allem, wenn eine akute Wohnungslosigkeit drohe. »Es geht erst mal darum, junge Menschen in eine Lebenssicherheit zu bringen, in der sie überhaupt darüber nachdenken können.« Ihr Schwerpunkt liege bei 14- bis 24-Jährigen, die sozial entkoppelt, also aus allen institutionellen Ansätzen wie Schule oder Familie rausgefallen seien. »Der Weg auf die Straße geht sehr schnell«, mahnte Heine, »und der Weg zurück ist sehr mühselig.«
Die Mitarbeitenden des Programmes müssten daher auf die Jugendlichen zukommen, Vertrauen zu ihnen aufbauen und grundlegende soziale Kompetenzen vermitteln. Besonders zentral sei dabei, sich viel Zeit für die Beziehungsarbeit zu nehmen. Die Zielgruppe sei sehr skeptisch und wegen negativer Erfahrungen oft ablehnend gegenüber der Jugendhilfe.
Gerade deswegen sei es wichtig, den Menschen zu zeigen, dass sie nicht bürokratisch abgearbeitet werden, sondern sich wirklich Zeit für sie als Individuen zu nehmen. »Wir wollen die Brücke sein zu Hilfsorganisationen, die es in Gießen gibt.«
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Schon im Mai habe das Programm die vom Bund vorgegebene Zahl an zu betreuenden Jugendlichen erreicht. »Da ist ein großer Bedarf in Gießen«, schlussfolgerte Miriam Aasmann, Geschäftsführerin der Jugendwerkstatt Gießen.
Noch einige weitere Initiativen kamen im Laufe des Abends zum Zug. Etwa das von Birgitt Diel vorgestellte, frauenspezifische Projekt »My Turn«, das Migrantinnen mit ähnlichen Mitteln wie BIWAQ beim Berufseinstieg zur Seite steht. Oder die Angebote der Gesellschaft für Integration, Jugend und Berufsbildung (IJB) und des Instituts für Berufs- und Sozialpädagogik (IBS) für Arbeitseinsteiger.
Die Freude über das Engagement stand Stadtteilmanager Lutz Perkitny deutlich ins Gesicht geschrieben. »Schön, dass Sie da sind, auch wenn Sie diese Themen nicht direkt betreffen.« Wichtig sei es nun, die Menschen zu erreichen und »diese tollen Projekte in die Familien und Häuser hineinzutragen«.
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